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Minimalistisch und trotzdem ausdrucksstark sind die Holzskulpturen der Jugendlichen. [Fotos: bwp]

30. Werkschau: Bewegte und bewegende Bilder

Heimbach: Die ganze künstlerische Bandbreite der Internationalen Kunstakademie wird in der 30. Werkschau deutlich. Egal, ob die ausstellenden Kursteilnehmer zehn oder fast 80 Jahre alt sind, ihre Werke aus den Sparten Malerei, Skulptur, Fotografie, Druckgrafik, Film und Performance strahlen immense Kreativität, Können, Spontaneität und Schaffensfreude aus.

Im ersten Ausstellungsraum ziehen Exponate, die bei der letztjährigen ‚Kunstakademie für junge Leute‘ entstanden, die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Mitten im Raum Holzskulpturen, die innerhalb von vier Vormittagen im Kurs von Bildhauer Peter Nettesheim aus rohen Baumstämmen herausgearbeitet wurden.

Preisverdächtig ist der Trickfilm, der in einer Endlosschleife auf einem großen Monitor gezeigt wird. Unter der Anleitung von Videokünstlerin und Kamerafrau Berhardine Schippers setzten vier Kinder – Silina Maria Baumann, Finn Hendrik, Katharina Bolder und Raphael Scheurer – aus unzähligen Einzelfotografien den entzückenden Abenteuerfilm „Ab in die grüne Kiste“ zusammen. Sie werden selber zu Helden, die bei ihrem Streifzug durch die Kunstakademie in eine Miniaturlandschaft geraten und dort manche Herausforderung meistern müssen. Drehbuch, Kulisse, Aufnahmen, Schnitt und Vertonung entwickelten die Pänz gemeinsam. Mit ihrem gelungenen Streifen, in dem auch Akademiedirektor Professor Frank Günter Zehnder eine Gastrolle erhielt, will sich das junge Filmteam am Trickfilm-Festival NRW beteiligen.

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Völlig unterschiedlich wird das jeweilige Thema von den Kursteilnehmern interpretiert.

Im zweiten barrierefreien Ausstellungsraum beeindrucken die vielfältigen, persönlichen Varianten, mit denen ein im jeweiligen Kurs gestelltes Thema künstlerisch umgesetzt wird. Mal bunt abstrakt, dann wieder in sanften Farbverläufen auf die Leinwand gebracht. Berührend das Bild einer betagten Kursteilnehmerin, auf dem düstere Flammen in den Himmel schlagen. Mit Pinsel und Farbe konnte sie sich traumatische Kriegserlebnisse von der Seele malen, wie sie am Ende des Kurses offenbarte.

Ein absoluter Hingucker ist die hölzerne Skulptur „Kleine Auferstehung“, die Clelia Meyer fertigte. Eine kauernde Figur mit einem fein modellierten Kopf aus Ton. „Work in progress“, denn im nächsten Bildhauerkurs will Clelia Meyer ihr Werk vollenden und das ausdrucksstarke Gesicht in Holz erarbeiten. Faszinierend auch das Video, das nach dem Performance-Kurs des weltbekannten Pantomimen Milan Sladek entstand. Form, Farbe und Körpersprache verschmelzen zu einer ausdrucksstarken Einheit.

Wer in den nächsten drei Wochen diese 30. Werkschau besucht, sollte genügend Zeit mitbringen: Es gibt unendlich viel zu sehen und zu entdecken! Die Ausstellung ist bis zum 22. März im Haus zum Burghof zu besichtigen. Öffnungszeiten der kostenlosen Werkschau sind wochentags jeweils von 10.00 bis 16.00, an den Wochenenden von 14.00 bis 17.00 Uhr.

Mittlerweile liegt auch das Akademie-Programm 2015 in gedruckter Form vor. Auf 90 Seiten werden die internationalen Dozenten und ihre Kursangebote vorgestellt. Neben vertrauten Gesichtern sind einige neue Künstler vertreten. Der mexikanische Filmeditor Angelo Cano führt beispielsweise in den Film- und Videoschnitt ein, Ingo Porschien lässt die analoge Schwarz-Weiß-Fotografie mit all ihren Facette wieder aufleben und der Kölner Maler Michael Koch geht mit seinen Kursteilnehmern direkt, hemmungslos und spielerisch mit Farbe um.

Nähere Informationen telefonisch unter 02446-809700 oder im Internet www.kunstakademie-heimbach.de

27.2.2015KulturHeimbach0 Kommentare bwp

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