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Mai Horlemann kommt in die Tuchfabrik. [Foto: Carmen Jasmyn Hoffmann]

Tuchfabrik Trier: Pe Werner, Zauber-Kabarett und Filmpremiere

Umland, Trier: Die Tuchfabrik (TUFA) Trier, Wechselstraße 4, ist ein soziokulturelles Zentrum mit Ausstellungs- und Konzerträumen. Viel Kabarett gibt es in den nächsten Wochen zu sehen, aber auch feine Konzerte und Ausstellungen. Ein Ausflug nach Trier lohnt sich allemal. EIFELON stellt ein paar Veranstaltungen der nächsten Wochen vor:

Mit einem Zauber-Kabarett will Christopher Köhler am 4. November sein Publikum begeistern. Er macht Schluss mit dem Image des langweiligen und braven Zauberkünstlers, den Sie beim letzten Betriebsfest oder im Varieté gesehen haben. Diese Kunstform kann auch verdammt noch mal lustig und „anders“ sein! Und genauso anders ist auch diese Show. Auf Augenhöhe mit dem Publikum zeigt Köhler mit saloppem Mundwerk altbewährte und brandneue Nummern und beweist: „Comedy Magic“ kann man nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben.

Am 9. November steht die Tanzrevue „Kleiner Mann, was nun?“ von Tankred Dorst nach dem Roman von Hans Fallada auf dem Programm. Gerechtigkeit und Teilhabe sind einerseits Schlagworte der aktuellen Debatte in Deutschland, andererseits aber auch die „Conditio sine qua non“. Menschen, die sich abgehängt fühlen, bergen in sich eine große gesellschaftliche Sprengkraft. Hans Fallada beschreibt in seinem Roman „Kleiner Mann, was nun?“ eine Zeit, die größte Wachsamkeit erfordert hätte: Die Armutsschere öffnet sich weiter und extremistische Parteien polarisieren die Wählerschaft. Randgruppen werden stigmatisiert und völkische Parolen als Problemlösung aus dem Hut gezaubert. Klingt das tagesaktuell? Nun, eigentlich spielt die Geschichte von Lämmchen und Hans Pinneberg im Jahr 1932… Der in diesem Jahr verstorbene Autor Tankred Dorst hat Falladas Roman für die Bühne bearbeitet. In der Inszenierung von Karsten Müller singen und spielen Katja Büdinger, Sebastian Gasper, Monika Wender, Kammerschauspieler Manfred Paul Hänig, musikalische Begleitung: Klauspeter Bungert

Einen musikalisch-literarischen Streifzug durch Hermann Hesses Leben präsentiert das Parnass-Ensemble am 12. November mit seinem Programm „Hesses Traum“. Bizarr, witzig, originell – Lyrik und Prosa von Hermann Hesse beleuchtet von der heiteren und weniger bekannten Seite des Dichters und nicht zuletzt seine Liebe zur musikalischen Welt. Es erklingen Werke von Bach, Piazzolla, Telemann Purcell bis hin zu Led Zeppelin. Eine ungewöhnliche Klangwelt in ungewöhnlicher Besetzung: Claudia Dylla (Texte, Drehleier), Angela Simons (Violoncello) und Stefan Reil (Akkordeon).

„Paranormal Festivity – Begeisterte Weihnachten“ heißt es am 24. November bei der SCHMIT-Z Family. Seit Jahrzehnten gerät die Weihnachtszeit mit all ihren Symbolen und Figuren in den Köpfen der Menschen immer mehr in Vergessenheit. Grund hierfür ist der Modehausbesitzer Edelhard von Hofstetter, der in seinem Keller ein exklusives Hobby pflegt: Die Abschaffung des Weihnachtsfests. Heimgesucht von Geistern, soll sich der Griesgram über die Fehler seiner Vergangenheit bewusst werden, bereuen und eine blühende Zukunft beginnen. Wird es ihm gelingen über die Schatten der Vergangenheit zu springen und vielleicht sogar die große Liebe zu finden? Weitere Termine sind der 25. November sowie der 1. und 2. Dezember.

Mai Horlemanns Lieder berichten ungeniert vom großen Abenteuer Alltag, von Sehnsüchten, Wünschen und geplatzten Träumen, vom heimlichen Begehren, vom Herzklopfen, das nur einer hören soll, und von Schwüren, die sich danach verzehren, geleistet zu werden. Am 30. November ist sie zu Gast in der Tuchfabrik. Sie zeigt und erzählt Gefühle, ohne sie hinter ironischen Masken zu verstecken, sie vertraut auf ein Publikum, das etwas spüren will, sich aber bislang nicht aus der Deckung traut, weil es leichter ist, cool zu sein.

Mit „TreVirus – eine Krimisoap“ steht am 7. Dezember eine Filmpremiere auf dem Programm. In Trier wird eine Steintafel aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. gefunden, die beweisen soll, dass die Legende der Stadtgründung durch Trebeta stimmt. Trebeta, der mit Gefolgsleuten nach Europa floh, war der Sohn des sagenhaften Assyrerkönigs Ninus und der Chaldäerkönigin Semiramis. Nun ist aber dieser Fund plötzlich verschwunden und eine Delegation aus syrischen und deutschen Agenten und Historikern suchen dieses Artefakt. Der unterhaltsame Film nimmt seine Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch die Zeit, erzählt von 30 Protagonisten aus Trier, Syrien und dem Iran und führt an viele bekannte und historische Orte in Trier und Umgebung. Idee und Regie: Stefan Bastians.

Pe Werner stattet am 13. Dezember mit ihrem Programm „Ne Prise Zimt“ der Tuchfabrik einen Besuch ab. Pe Werner, mit ihrem Hit „Kribbeln im Bauch“ jedem ein Begriff, widmet sich augenzwinkernd deutschen Weihnachtsritualen und Geschichten rund um die Geschenke in letzter Minute, Schneeschipp-Pflicht, Gänsefüllungen, sowie Tannenbäumen zwischen Lamettazwang und Brandschutzversicherung. Begleitet von Peter Grabinger am Flügel schlendert sie unterhaltsam durch das Winterwunderland aus Pop, Jazz und Chanson aus eigener Feder und Weihnachtsklassikern.

Am 20. Dezember blicken die Kabarettisten von ONKeL fiSCH zurück auf das Jahr. Adrian Engels und Markus Riedinger sind ONKeL fISCH und feiern die unfassbaren Sternstunden 2017: Die härteste Bundestagswahl seit Erfindung der Demokratie, den Überraschungssieger der Tour de France Emmanuel Macron, eine Türkei, die sich mal eben selbst abschaffte und natürlich alles fein verspachtelt mit dem geballten Trump-Wahnsinn aus den USA. Dieses Jahr hatte alles, was ein guter Satireabend braucht. Bundeswehr-Nazis, schwimmende Politiker, nordkoreanisches Dauerfeuerwerk, Helene Fischer beim Fußball und einen Haupstadtflughafen. Gut, eins davon ist gelogen. Preisträger der Deutschen Kabarettpreises 2017.

Beendet wird das Jahr in der Tuchfabrik am 31. Dezember mit einer großen Silvester-Party. Informationen zum gesamten Programm sowie zu Tickets und Preisen unter www.tufa-trier.de

Die Tuchfabrik war im Übrigen Gründungsmitglied der Landesverbandes Soziokultur & Kulturpädagogik (LAG) – jetzt konnte der Landesverband sein 25-jähriges Jubiläum feiern. Staatssekretär Professor Dr. Salvatore Barbaro würdigte die Arbeit der Akteure: „Die Soziokultur und der Landesverband als ihr wichtigstes Sprachrohr und Beratungsorgan haben die rheinland-pfälzische Kulturlandschaft in den vergangenen Jahren wesentlich bereichert. Gerade Menschen, für die dies nicht selbstverständlich ist, können dank der soziokulturellen Einrichtungen und Initiativen Konzerte, Kunstausstellungen und vieles mehr landesweit erleben. Mit ihren Ideen und Angeboten, aber auch als genaue Beobachterin gesellschaftlicher Verhältnisse und Veränderungen wird die Soziokultur heute mehr denn je gebraucht – und dabei selbstverständlich auch von Landesseite unterstützt.“ Die erfolgreiche Arbeit in den Einrichtungen geschieht immer wieder unter schwierigen finanziellen Bedingungen und einem hohen Maß an Selbstausbeutung. Eine der wichtigsten Aufgaben des Landesverbandes wird deshalb auch in Zukunft das Engagement für eine Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche und gesellschaftlich wie kulturpolitisch wichtige Angebote der Soziokultur und Kulturpädagogik sein. Info: www.lag-sozkul.de
27.10.2017KulturUmland, Trier0 Kommentare pg

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