Kreise, Städtereg. Aachen: Die komplette StädteRegion Aachen steht bald im Zeichen der Fotografie. Nach dem großen und anhaltenden Erfolgen der Fotoausstellungen in Monschau im KuK soll im kommenden Jahr erstmals ein ganzes „Fotografie-Festival“ in der StädteRegion stattfinden. Vier Wochen lang, ab Ende August 2021, werden an den unterschiedlichsten Orten in der Region viele Fotografinnen und Fotografen ihre Werke zeigen. Die Fotokünstler werden dann ihrer persönlicher Sicht auf die Welt, ihren Gedanken, Fantasien und Beobachtungen Ausdruck verleihen. „Was in Arles in der Provence, oder Berlin organisatorisch gelingt, ist auch für uns eine wunderbare Chance, die Fotografie noch stärker in den Vordergrund zu rücken“, betont Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.
Dr. Nina Mika-Helfmeier, Leiterin des Kunst- und Kulturzentrums „KuK“ in Monschau, das kürzlich zum Fotografie-Forum mit Förderung durch das Land NRW avancierte, ist es gelungen, den Landschaftsverband Rheinland (LVR) von ihren Ideen zu überzeugen. Durch eine Fördersumme in Höhe von 40.000 Euro soll das erste (eu-)regionale Fotografie-Festival in Galerien und kulturellen Einrichtungen ab Ende August 2021 Gestalt annehmen. „Für ganz Nordrhein-Westfalen wird es ein besonderes Ereignis sein“, versichert der Schirmherr des Festivals, Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und fügt hinzu: „Als StädteRegion wollen wir dabei natürlich nicht zurückstehen. Wir werden die 40.000 Euro des Landes durch 20.000 Euro aus unseren Kulturmitteln aufstocken.“Zusätzlich zu den Ausstellungen werden im Rahmen des Festivals Events, Workshops, Gespräche und Treffen mit Experten aus aller Welt stattfinden. Dabei ist die Mitwirkung euregionaler Fotografinnen und Fotografen – viele von ihnen sind bereits im Netzwerk „Shift“ organisiert – selbstverständlich.
Das Fotografie-Festival soll von Anfang an einen internationalen Charakter haben und eine „Visitenkarte“ der Grenzregion sein.
Zwei größere Ausstellungen, davon eine im Fotografie-Forum Monschau, das 2021 seinen 20. Geburtstag feiert und eine an einem noch festzulegenden Ort in der Euregio, bilden nach Planungen von Nina Mika-Helfmeier die Basis des Festivals. Sie stehen im Kontext einer „Landschaft“ aus Galerien, historischen Gebäuden und Kunstvereinen, aber auch industriellen Denkmälern, die das Festival aufnehmen und weitertragen. „Fotografie kann an so vielen Orten gezeigt werden, gerade das ist faszinierend“, betont die Fotokunstexpertin. „Ein Fotograf nimmt ja auch immer wieder den Kontakt zu einer neuen Umgebung auf.“ Ihr Wunsch ist es, ein möglichst breites Publikum zu erreichen und so auch Schwellenängste zur Kunst abzubauen. Die Zusammenarbeit mit internationalen Fotokünstlern, unter anderem durch die Kooperation mit der Agentur Magnum Photos in Paris, wird zudem örtlichen Fotografen neue Perspektiven geben.
Mögliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten sich bei der Stabsstelle Kultur der StädteRegion Aachen bewerben. Eine Jury entscheidet, wer am ersten Fotografie-Festival teilnehmen kann. Parallel dazu setzen die Planer darauf, dass sich möglichst viele Interessierte melden, die der Fotokunst Raum geben und sie ausstellen wollen. Hier ist die Spanne breit und reicht von Galeristen mit Wänden für eine kleine Serie, bis zum Besitzer einer restaurierten Industriehalle oder kulturelle Einrichtungen, die große Formate aufnehmen könnten.
„Wenn uns der Start gelingt, kann es dieses neue Festival alle zwei Jahre geben“, blickt Dr. Mika-Helfmeier schon in die Zukunft. „Es geht uns nicht zuletzt um das Entstehen neuer Allianzen und Vernetzungen – zwischen regionalen und internationalen Fotografen sowie zwischen Künstlern und möglichen Partnern, die Festival-Orte bieten – daran aber noch nicht gedacht haben. Was im Kunst- und Kulturzentrum Monschau begonnen hat, soll nun auf die gesamte StädteRegion ausstrahlen.“Interessenbekundungen und Fragen bitte an:
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