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Wie das Gnadenbild nach Heimbach kam

Eifel: Die Franzosen hatten das Kloster Mariawald verkauft. „Pater Peterchen“, der allein noch übrig geblieben war, wollte eines Tages den kostbarsten Schatz, das Gnadenbild, dem das Kloster seine Entstehung zu verdanken hatte, zur nahen Pfarrkirche Heimbach bringen. Die Heimbacher hatten sich zahlreich in der Klosterkirche versammelt, um der Übertragung beizuwohnen. „Pater Peterchen“ bemühte sich lange vergebens, das Bild von dem Altare wegzubringen. Dreimal musste er die Arbeit aufnehmen. Allen standen Tränen in den Augen, als das Bild, wie das Volk glaubte, nicht den gewohnten Platz verlassen wollte. Endlich, nach langer Anstrengung, brachte er es doch zustande. Auf einer Tragbare trug man es in feierlicher Prozession unter Gesang und Gebet ins Tal hinunter. In Heimbach stellte man es auf dem Altare auf, und noch heute steht es da.

Aus dem Buch „Von Römern, Rittern und ruschigen Juffern“: Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Rurgebiet, gesammelt von Heinrich Hoffmann, 185 Seiten.

Das Buch erschien erstmals 1911. Knapp 100 Jahre später wurde es durch Reinhild von Capitaine digitalisiert und neu veröffentlicht.

16.4.2021LebenEifel0 Kommentare Gast Autor

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