Dahlem, Kronenburg: Am 26. November präsentiert der Kulturkreis Obere Kyll um 16.00 Uhr im Haus für Lehrerfortbildung, Burgstr. 20, mit „IN DEUTSCHLAND UNERWÜNSCHT – HERMANN GRÄBE“ den achten Film von Dietrich Schubert seit Beginn der Reihe im Jahr 2014. Hermann Gräbe war – wie Oskar Schindler – in Deutschland lange unbekannt. Als er 1986 in San Francisco unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit zu Grabe getragen wurde, galt er in seiner Heimat Deutschland als Lügner.
Nach dem Überfall der Deutschen auf die Sowjetunion ging Gräbe im Auftrag einer Solinger Baufirma vom Westwall in der Eifel in die ukrainische Provinzstadt Sdolbunov. Dort beschäftigte er mehr als zweitausend Menschen. Die meisten waren Juden. Hier erlebte er, wie die SS in aller Öffentlichkeit Männer, Frauen und Kinder erschoss. Gräbe war schockiert und entschloss sich zu helfen. Den Massenmord konnte er nicht verhindern, aber es gelang ihm, viele Juden zu retten.
In Vorbereitung der Nürnberger Prozesse sagte Gräbe als einziger Deutscher gegen die SS-Einsatztruppen in der Ukraine aus. Dafür wurde er in Deutschland diffamiert und wanderte in die USA aus. 1965 ehrte der Staat Israel ihn mit der höchsten Auszeichnung, die ein Nichtjude erhalten kann. Kurz danach erschien im SPIEGEL ein Artikel, der Gräbe als Lügner darstellte und bewirkte, dass er in Deutschland noch Jahrzehnte als unglaubwürdig galt.
Ein Film „gegen das Vergessen“. Filmemacher Dietrich Schubert ist – wie immer – vor Ort und stellt sich gerne den Fragen des Publikums.
Ein Film gegen das Vergessen: „In Deutschland unerwünscht – Hermann Gräbe“:
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