Heimbach: Am vergangenen Wochenende stand das Rurstädtchen ganz im Zeichen der Kunst. Nach offizieller Eröffnung der „Kunst im Busch“-Route feierte die Internationale Kunstakademie am folgenden Tag ihr traditionelles Sommerfest.
Wie ein überdimensionales Werbeplakat prangt das magentafarbene Banner am Beginn der Kunstmeile. Doch statt plakativer Action-Reklame für Outdoor-Kleidung oder Fast-Food-Werbung stehen Wanderer vor einem stillen Appell: In der geöffneten Hand ruht ein Handy, auf dessen Display abfotografierte Wipfel von Baumriesen zu sehen sind. Natur – eingefangen in Bits und Bytes. „Heimat“ titulierte Fotograf Dieter Otten diese Fotoinstallation. Eine spontane Schenkung für die Erlebnisroute „Kunst im Busch“, die am Wochenende offiziell eingeweiht wurde. Ein knapp zwei Kilometer langer, barrierefreier Rundweg, an dem unter freiem Himmel – in einer Art open air-Atelier – Kunstwerke entstanden, die nun – bei Wind, Wetter und wechselnden Jahreszeiten – erlebbar sind.
„Alleine kann man solche Projekte nicht bewerkstelligen“, zollte Landrat Wolfgang Spelthahn Lob an das enge Miteinander von Naturpark Nordeifel, der Internationalen Kunstakademie und der Stadt Heimbach, sowie der sieben bislang beteiligten Künstler. „Ich stehe mit weiteren renommierten Künstlern im Gespräch, die ihre Werke als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen wollen“, freut sie Professor Frank Günter Zehnder auf eine eventuelle Erweiterung der Heimbacher Kunstmeile.
2012 hatte der Naturpark Nordeifel bei einem Landeswettbewerb das Projekt „Naturpark der Generationen“ eingereicht und mit der Idee punkten und Fördermittel einheimsen können. Ziel war es, das Naturerleben für Familien mit Kindern, für ältere und mobilitätseingeschränkte Mitbürger noch abwechslungsreicher und attraktiver zu gestalten. Das Konzept ist aufgegangen: Selbst die sieben Künstler – Andreas Finke, Holger Hagedorn, Martin Kleppe, Dorissa Lem, Peter Nettesheim, Dieter Otten und Monika Otto – staunen immer wieder aufs Neue, wie sich ihre Werke aus Holz, Stahl und Stein – je nach Witterung und Sonnenstand – verändern. „Kunst weitet unseren Blick und fördert die Wahrnehmung“, betonte Akademiedirektor Professor Frank Günter Zehnder. Die neu angelegte Route sei eine „Ergänzung zur musealen Galerien-Welt“. Hier lasse sich Kunst mit allen Sinnen erleben.Rund 300 Stunden war der Heimbacher Bauhof im Einsatz, um die Fundamente für die einzelnen Kunststationen zu gießen, Zuwegungen zu sichern und Beschilderungen anzubringen. „Wir können nur die Rahmenbedingungen schaffen. Im Mittelpunkt stehen die Künstler.“ Die Attraktivität der Natur sei nun ergänzt durch deren Kunstwerke, hob Spelthahn hervor.
Weitere Informationen unter www.kunstimbusch.info, www.kunstakademie-heimbach.de, www.naturpark-eifel.de oder www.heimbach-eifel.de
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.