Mechernich: Mit Preisgeldern im Gesamtwert von 2.500 Euro haben die Stadt Mechernich und das Energieunternehmen innogy in einer Feierstunde in der Aula der Gesamtschule vorbildliche Umweltaktionen im Stadtgebiet ausgezeichnet. Der gemeinsam verliehene „Klimaschutzpreis 2017“ würdigt Initiativen, die sich auf besondere Weise für den Umweltschutz in einer Kommune einsetzen. Energie einsparen, Umweltbeeinträchtigungen reduzieren, die Qualität von Luft und Wasser verbessern, Lebensräume erhalten oder zur Umweltbildung beitragen: So vielfältig waren die Ideen.
Den ersten Platz belegte erneut der Vorjahressieger, die Realschule im Feytal. Für den Bau einer Solarladestation und einer Kleinwindanlage durften Techniklehrer Peter Schick und seine Schüler ein Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro von Erstem Beigeordneten Thomas Hambach und „Innogy“-Kommunalbetreuer Walfried Heinen entgegennehmen. Das Windrad haben die Realschüler im Technik-/Informatikunterricht selbst geplant und gebaut. Damit nicht genug, hat der Technikkurs seinen langgehegten Traum verwirklicht und eine Solarladestation errichtet, mit der E-Bikes, Elektromofas oder das schuleigene Elektro-Kart geladen werden können.Auf den zweiten Platz kam wieder die städtische Mechernicher Gesamtschule mit ihrem „Energiemonitoring“, für das es ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro gab. Die Idee dazu entstand, weil es in den Unterrichtsräumen der Gesamtschule während der Heizperiode häufig zu warm ist, wie die Schüler bei der Vorstellung ihres Projektes berichteten. Um herauszufinden, ob die Heizungsanlage die Temperatur in allen Räumen gleichermaßen regelt, führen sie mit Unterstützung ihrer Lehrer Anne Wloszkiewicz und Benjamin Poth in den verschiedenen Gebäudetrakten eine Langzeitmessung durch. Als Messgeräte werden „Lego Mindstorms Roboter“ eingesetzt, die von den Schülern im Informatikunterricht programmiert werden. Erste Erkenntnisse dazu, wie im Schulgebäude Energie gespart werden kann, soll die Auswertung im Frühjahr bringen. „Ihr überwacht quasi die Stadt Mechernich“, sagte Erster Beigeordneter Thomas Hambach mit einem Schmunzeln.
Ein alter Bekannter in Sachen Umweltschutzpreis ist auch der Verein „Alte Eiche“ Harzheim, der sich um die Grünpflege im Ort kümmert. Wurde bereits die Anlage eines Biotopes vor Jahren mit dem Preis belohnt, so konnten Ortsvorsteherin Petra Schneider und Willi Welschmid, die sich beide im Verein engagieren, 500 Euro für den dritten Platz in Empfang nehmen. Denn zwischenzeitlich ist das Biotop erweitert und bepflanzt worden. „Ich bin immer wieder überrascht, wie vielfältig umweltbewusstes Verhalten in punkto Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung sein kann“, lobte Walfried Heinen die Projekte.
„Es ist wichtig, dass sich vor allem junge Leute darüber Gedanken machen“, sagte Thomas Hambach. Den technikbegeisterten Schülern, so der Beigeordnete, würden sich so auch berufliche Perspektiven eröffnen: „Gute Leute werden gesucht.“
Gesucht würden darüber hinaus auch wieder tolle Projekte für den Klimaschutzpreis, den die Stadt und das Energieunternehmen auch in diesem Jahr erneut ausloben – dann zum dritten Mal seit 2016. Hambach: „Es dürfen sich gerne mehr Klimaschützer bewerben. Mitmachen können Einzelpersonen, Familien, Vereine, Schulen, Firmen oder Initiativen, die verantwortungsvoll zum Nutzen der Umwelt handeln.“ Bewerbungsschluss ist wieder der 30. September. [pp]
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