Nideggen, Schmidt: Bereits das Festivalgelände ist toll: Der Blick von der Hubertushöhe auf den Rursee ist einmalig und nicht umsonst steht die „Schöne Aussicht“ ganz oben in der Gunst vieler Eifel-Wanderer. Seit Jahren wird die Hochebene Anfang Juli zusätzlich Treffpunkt für Freunde von fetziger, handgemachter Musik: Schon zum 14. Mal treffen sich am Rande des Nationalparks Eifel professionelle Indie-Rock- und Coverbands zum Tollrock-Festival und bereiten den Boden für lokale Künstler. Die ausgesprochen ambitionierte Bühne mit perfekt abgemischter Sound- und Light-Show setzt das gemeinnützige Event gekonnt in Szene.
Wie gewohnt geht das Festival am Freitag, 8. Juli, ab 18.00 Uhr in die Vollen: Der letztjährige Sieger des BandContests „Tollrockerz“ eröffnet den Reigen. „Honeytruck“ aus Wildeshausen überzeugte die Jury mit Indie-Rock-Nummern aus eigener Feder. Das Ganze wird mit charismatischer Frauenstimme präsentiert. Fünf talentierte Hardrocker zeigen bei ihrer energiegeladenen Show, dass es durchaus noch echte Newcomer mit Hit-Potenzial in Deutschland gibt.
Mit der Slayer Tribute-Show von „Slay Ensemble“ geht es danach richtig zur Sache. Vier Vollblut-Musiker machen es sich zur Aufgabe, den Trash-Metal-Heroen von Slayer ein authentisches Denkmal zu setzen. Wenn es Alternative Rocker gibt, die sich in den letzten Jahren buchstäblich im Schweiße ihrer Live-Auftritte immer weiter nach oben gespielt haben, dann sicherlich die Foo Fighters. Mit den „Four Fighters“ kommt „The UK’s definitive Foo Fighters Tribute Band“ für ein Gastspiel in die Eifel. Bereits seit 2003 haben sich die vier Stammspieler der Band – Iain Angus (Gitarre, Gesang), Marc Pitchforth (Gitarre), Ric White (Schlagzeug) und Geoff Livermore (Bass) – ihren Vorbildern verschrieben.
„Prodigy“ stehen für ein ganz eigenes Party-Ereignis. Alternative und Punk treffen seit über 25 Jahren im Prodigy-Universum auf elektronische Beats. Dieser tanzbare Music-Mix wurde über die Jahre stilprägend und zum Soundtrack einer ganzen Generation. „Jilted Generation“ aus den englischen West Midlands setzen am Abend den Schlusspunkt am Eröffnungstag und huldigen den Techno-Rockern in entsprechend wilder Manier. Mit Laser-Elementen verpackt und durch den DJ unterstützt, erleben die Tollrock-Fans Hits wie „Firestarter“ oder „Smack my Bitch up“ vom 1997er Welterfolg-Album „The Fat of the Land“.
Wie gewohnt startet der zweite Festivaltag bereits um die Mittagszeit. Ab 13.00 Uhr geht der Nachwuchswettbewerb für junge Bands aus der Region über die Bühne. In den letzten Jahren haben schon zahlreiche Newcomer den Tollrockerz-BandContest bespielt. Auch diesmal bewarben sich wieder etliche junge Musiker. Folgende Bands sind dabei: „Ape Shack“ (melodischer Indie-Rock aus Kreuzau/ Düren), „Jammington“ (70s-Rock à la Led Zeppelin aus Siegen), „The Legion: Ghost“ (moderner Metal, groovig und melodiös aus DN/AC/Stolberg/Simmerath) und „Red Night“ (klassischer HardRock aus Herzogenrath). Die Jury aus Mitgliedern des Tollrock e.V. wählt ganz anonym den Sieger aus, der im nächsten Jahr seine Chance als Opener des Festivals erhält.
„Tune Circus“ sind mehr als nur ein Geheimtipp und gehen als erste im Hauptprogramm um 17.00 Uhr an den Start. Als Träger des „Deutschen Rock- und Pop-Preises“ für das beste Rock-Album 2008 standen sie bereits mit Max Herre, Clueso, Kraftklub, Silbermond oder den Scorpions auf der Bühne. Ab 18.45 Uhr zollen „Pearl Jamming“ den legendären Grunge-Vätern von Pearl Jam Tribut. „Pearl Jamming“ sind vier Enthusiasten aus den Niederlanden, die das Pearl Jam-Feeling absolut authentisch in Szene setzen, dabei streuen sie auch den ein oder anderen Neil Young-Titel mit ein. Die achtköpfige „Bruceband“ heizt dem Publikum anschließend mit Hits von Bruce Springsteen ein. Auf der Playlist stehen Songs wie „Born in the USA“, „I´m on Fire“, Hungry Heart“ oder „Born to Run“. Nach fünf Jahren kommen als Mitternachts-Special erneut „Srained“ auf die Bühne – „The new Wave of old school Metal!“ Die fünf Saarländer präsentieren Hits von Metallica, Saxon, Judas Priest, Manowar, Accept oder Iron Maiden. „Wenn dann die Pyrotechniker noch ihr Feuerwerk zünden, weiß man wieder, dass man bei Tollrock ist. Wohl nirgends in der näheren Umgebung wird eine solche Abwechslung an zwei Tagen Festival geboten“, formuliert Mit-Organisator Mario Lennartz.
Für Besucher aus dem Dürener Raum oder Festivals-Fans, die mit der Bahn anreisen, gibt es erstmals einen Shuttle-Bus Service. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit der Dürener Kreisbahn realisiert. Für nur 3,00 Euro pro Fahrt gelangt man bequem von Düren, Kreuzau, Drove oder Nideggen aus zum Festival. Weitere Infos und alles zum Online-Ticketverkauf finden sich auf www.tollrock.de.
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