EIFELON weiterempfehlen

Wir informieren die Eifel

unabhängig. überparteilich. unbezahlbar.

neue Kommentare
2
Bundesweit wehrt sich die Kampagne Silent Rider gegen den Lärm frisierter Motorräder. [Foto: Pixabay]

Bundesweite Initiative „Silent Rider“ wehrt sich gegen Raser und manipulierten Motorradlärm

Eifel: Die Initiative gegen Motorradlärm Silent Rider e.V. hat die nächste Stufe ihrer bundesweiten Kampagne gegen Motorradlärm gestartet und ihre Petition online gestellt. Auf www.silent-rider.de oder www.openpetition.de können Betroffene und Menschen, die sich mit Betroffenen solidarisch zeigen, ihre Stimme gegen unnötigen Motorradlärm abgeben.

Unnötiger Motorradlärm ist in weiten Teilen Deutschlands und in den angrenzenden Regionen ein großes und belastendes Problem für die betroffenen Bürger und die Natur. Sehr viele landschaftlich schöne Gegenden in ganz Deutschland leiden von Frühling bis Herbst unter dem unerträglichen Lärm, den frisierte oder zu schnelle Motorräder verursachen. Leidgeprüfte Anwohner und Touristen, die in den betroffenen Erholungsgebieten ihre Ruhe suchen, werden von illegal manipulierten Motorrädern oder rücksichtslosen Fahrern zur Verzweiflung gebracht.
Silent Rider will dem ein Ende setzen. Die aktuell 16 Mitglieder der Initiative – betroffene Kommunen, Regionen und Zielgruppen – haben ganz konkrete Forderungen an die Hersteller und die Politik, darunter die Verabschiedung eines Lärmschutzgesetzes mit niedrigeren Grenzwerten, eine Erhöhung der Strafen für Manipulationen am Motorrad, die Einführung einer Frontkennzeichenpflicht für Motorräder und vieles mehr.

Mit der Petition möchte sich die Initiative gegen Motorradlärm Gehör und Gewicht beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages verschaffen, mehr Aufmerksamkeit und eine höhere Reichweite im zielführenden Diskurs mit der Politik erzielen.

[Foto: Initiative „Silent Rider“]

Udo Körfer, der seit fast 20 Jahren den Motorradtreff „Bikers Ranch“ in Simmerath betreibt, sieht die Aktion mit gemischten Gefühlen. „Natürlich gibt es schwarze Schafe unter den Bikern“, räumt er ein. Und wer sein Motorrad manipuliert habe, solle aus dem Verkehr gezogen werden. „Aber“ – so sein Gegenargument – „machen manche Autos genauso viel, wenn nicht sogar noch mehr Krach.“ Als Beispiel erwähnt er im EIFELON-Gespräch einen Audi R8, der mit legal eingetragenen 116 Dezibel durchstartet. Die Eifel sei eine Sportfahrer-Region, egal, ob auf vier oder zwei Rädern. „Aber das Lärmproblem nur uns zuzuschreiben, finde ich fast schon eine Diskrimierung“, betont der passionierte Biker und ergreift Partei für der Großteil der Motorradfahrer, die sich im Straßenverkehr diszipliniert verhalten. Denn die müssen aufgrund des Fehlverhaltens der Verkehrsrowdies „Streckensperrungen, Ausgrenzungen oder pauschale, öffentliche Diffamierungen oder Anfeindungen“ hinnehmen, wie es auch die bundesweite Initiative Silent Rider hervorhebt. Klar und deutlich sagt Udo Körfer: „Ich bin für Kontrollen, um den Lärm zu reduzieren. Aber dann bitte auch bei denjenigen, die sich einen lautstarken Wagen für über 200.000 Euro leisten können.“

Silent Rider e.V. ist eine bundesweite Initiative gegen unnötigen Motorradlärm. Ziel der Mitglieder – betroffene Kommunen, Regionen und Zielgruppen – ist es, auf die Problematik des Motorradlärms in vielen Teilen Deutschlands hinzuweisen und die Hersteller sowie die Politik in die Verantwortung zu nehmen. Silent Rider verfolgt dabei ganz konkrete Ziele wie ein Lärmschutzgesetz mit niedrigeren Grenzwerten, höheren Strafen für Manipulationen am Motorrad, die Einführung einer Frontkennzeichenpflicht für Motorräder und vieles weitere mehr. Die Initiative richtet sich ausdrücklich nicht gegen Motorradfahrer an sich, sondern gegen die schwarzen Schafe unter ihnen, die den vermeidbaren Lärm erzeugen.
10.1.2020LebenEifel2 Kommentare bwp

Bisher 2 Kommentare
Kommentar schreiben

  • Und wieder sollen es die Motorradfahrer sein. Ich bin selbst einer. Und ich wehre mich gegen die permanente Sippenhaft und Diskriminierung. Ja, ich wohne in der Eifel. Wenn ich die Geräusche draußen analysiere, dann höre ich… Überlaute Autos, Wummernde Bässe und Beschallung durch regelmässige Feste – gerne am Wochenende draußen… Flugzeuge im Landeanflug auf Köln-Bonn oder nach dem Start, Traktoren… und ja, es gibt auch manipulierte laute Motorräder. Der Witz ist: Es gibt Nachrüstauspuffanlagen, die legal sind und durch Klappen bei bestimmten Drehzahlen besonders laut werden. Eine Gesetzeslücke. Am Ende hat es jeder selbst in der Hand, wie er sich verhält. Ob rücksichts- und verantwortungsvoll – oder eben: Mir ist alles egal, ich mache, was ich will. Meine Versuche, solche Leute im persönlichen Gespräch zu bekehren sind jedesmal gescheitert. Und glaubt jemand wirklich, dass so eine Kampagne diese Egoisten überzeugen wird, irgendetwas zu ändern?

  • Respekt für einander ist alles was wir brauchen, mehr nicht!

    Deine u Meine Freiheit endet wenn ich anderen mächtig auf die Füsse oder Gehörmuscheln trete.

    Bin passionierter Fahrradfahrer, war in den Alpen unterwegs…… die Anzahl der Motorräder und der damit verbundene Lärm war nicht auszuhalten…..so schade.

    Dann wiederum, die Strasse ist die allerletzte Freiheit des deutschen Bürgers, somit nutzt der diese um seinen Individuallitaet auszudrücken….. keine Einfache Lösung in Sicht.

Einen neuen Kommentar schreiben

Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.


  1. *Ihre eMail-Adresse wird nicht veröffentlicht
  2. Ein Passwort wird Ihnen an Ihre eMail-Adresse zugeschickt, Sie können es anschließend in Ihrem Benutzerberich leicht ändern.
  3. Den Button zur Registrierung finden Sie unter unserern folgenden Richtlinien:
Die Richtlinien für die Nutzung der EIFELON Diskussionsplattform
Die Benutzer bestätigen/akzeptieren mit ihrer Anmeldung unsere Richtlinien. Falls es im Nachhinein noch Änderungen an den Richtlinien gibt, werden die User beim nächsten Einloggen aufgefordert, die Richtlinien erneut zu bestätigen: Wir bieten Ihnen hier eine Plattform für sachliche und konstruktive Diskussionen. Um dies zu gewährleisten, behält sich die Redaktion vor, Kommentare nicht zu veröffentlichen, die einer sachlichen Diskussion nicht förderlich sind. Wir bitten Sie daher, durch die Einhaltung unserer Richtlinien zu einem freundlichen Gesprächsklima beizutragen.
1. Gegenseitiger Respekt
Bitte behandeln sie andere Nutzer so, wie Sie selbst behandelt werden möchten. Zeigen Sie Toleranz gegenüber anderen Meinungen und verzichten Sie auf persönliche Angriffe und Provokationen.
Selbstverständlich werden Kommentare, die ehrverletzend, beleidigend, rassistisch, pornografisch oder auf andere Weise strafbar sind, nicht freigeschaltet.
2. Wortwahl und Formulierung
Sachliche Argumentation ist die Basis für eine konstruktive Diskussionskultur. Nehmen Sie sich die Zeit, Ihren Kommentar vor dem Abschicken zu überprüfen. Habe ich den richtigen Ton getroffen? Könnten meine Formulierungen Missverständnisse hervorrufen?
3. Benutzernamen
Diese genannten Richtlinien gelten auch für die Verwendung von Benutzernamen.
4. Quellenangaben und Verlinkungen
Wenn Sie Zitate verwenden, verweisen Sie bitte auf die Quelle und erläutern Sie deren Bezug zum Thema.
5. Zeichenbegrenzung
Die Länge eines Kommentars ist auf 1000 Zeichen zu begrenzen, um eine Moderation in einem adäquaten Zeitrahmen zu gewährleisten. Mehrteilige Beiträge können daher leider nicht berücksichtigt werden.
Bitte sehen Sie davon ab, denselben oder einen sehr ähnlichen Kommentar mehrmals abzuschicken.
6. Werbung
Die Nutzung der Kommentarfunktion zu kommerziellen Zwecken ist nicht erlaubt. Inhalte gewerblichen oder werbenden Charakters werden nicht freigeschaltet. Gleiches gilt für politische Aufrufe aller Art.
7. Sonstige Hinweise
Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars. Beiträge, die sich als falsch oder unwahr herausstellen, können auch im Nachhinein noch gelöscht werden. Sollten Sie auf Beiträge stoßen, die gegen die Richtlinien verstoßen, machen Sie die Moderation bitte darauf aufmerksam. Schicken Sie einfach den Link des betreffenden Kommentars mit einer kurzen Erläuterung an redaktion@eifelon.de. Bei wiederholten oder besonders schweren Verstößen gegen diese Richtlinien behalten wir uns einen Ausschluss einzelner User vor.


zurück zur Startseite