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Der starke Mann

Eifel: In Fronhoven lebte ein Mann mit Namen Bock, der wegen seiner Stärke bekannt war. Eines Tages kommt auf dem „Möllepättche“ ein Mann, der zum Felde geht, um Weizen zu säen. Sein sechzehnjähriger Bursche sitzt auf dem Pferde und hält vor sich einen großen Kumpen Saatweizen. Da begegnet ihnen der starke Bock. „Halt ens an, Pette.“ ruft der Bock, „ich heff dat Päd opp.“ – „Nee, maach dich net onglöcklich“, wehrt der „Pette“ ab. Aber schnell ist Bock unter das Pferd gekrochen und hat es hochgehoben, so hoch, dass alle vier Füße des Tieres vom Boden waren.

Der starke Bock war auch mal in Aachen auf der Kirmes. Da wurde er von Studenten in der Kneipe gehänselt. Sie wetteten mit ihm: Für einen Schoppen Korn musste er ein Pferd von der Straße eine Treppe hinauf in den Tanzboden tragen. Bock gewann die Wette und ging weg. Bald aber wurde der ungewohnte Gast lästig. Aber wie sollte das Tier hinabgeschafft werden? Meister Bock wird in der ganzen Stadt gesucht. Endlich hat man ihn gefunden. Aber nur gegen hohen Lohn holte er das Tier auch wieder herab auf die Straße.

Der starke Bock war leider auch nicht allzu ehrlich. Einst hatte er auf einem Bauernhofe Weizen gestohlen, auf einen Heuwagen geladen und so das Ganze weggetragen. Auch soll er mit den Bockreitern im Bunde gestanden haben.

Aus dem Buch „Von Römern, Rittern und ruschigen Juffern“: Zur Volkskunde des Jülicher Landes, Sagen aus dem Indegebiet, gesammelt von Heinrich Hoffmann, 264 Seiten.

Das Buch erschien erstmals 1914. Knapp 100 Jahre später wurde es durch Reinhild von Capitaine digitalisiert und neu veröffentlicht.

25.3.2021LebenEifel0 Kommentare Gast Autor

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