Eifel: Diese Heimbacher Saga wurde vom Volksmund generationenweise überliefert und Anfang des 20. Jahrhunderts in schriftlicher Form festgehalten:
In Heimbach lebte einst ein Förster, der bei einer Verteilung von Wald als Sachverständiger großes Unrecht an den Armen beging. Man sagt, er habe den Reichen, von denen er Belohnung erhoffte, zum Nachteile der Armen mehr als ihnen zukam, zugesprochen. Zur Strafe dafür fand er nach dem Tode keine Ruhe im Grabe. Er spukte in seinem Hause und belästigte die Leute so sehr, dass sie ihn von einem Geistlichen in den Stall bannen ließen. Dort trieb der polternde Geist es noch schlimmer. Wer sich im Stalle blicken ließ, dem hockte er auf und ließ sich tragen. Dabei machte er sich so schwer, dass man unter der Last zusammenbrach. Hierauf verwies ihn der Geistliche in den Kermeter, wo er weniger schaden konnte. Im Kermeter erschien er am Tage in Jägerkleidung und durchstreifte mit zwei Hunden den Wald. Wer ihm in den Weg kam, der musste ihn eine Strecke weit tragen. Nachts eilte er als Feuermann umher mit dem Rufe: „Wo setz ich en hen?“ (Wo setz ich ihn hin?)
Das Buch erschien erstmals 1911. Knapp 100 Jahre später wurde es durch Reinhild von Capitaine digitalisiert und neu veröffentlicht.
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