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H. Dieter Neumann: Getrennt marschieren, vereint schlagen – ein Problem taktisch angehen

Eifel: Diesen Ausdruck benutzt man hin und wieder auch in der Alltagssprache dann, wenn man ein ganz bestimmtes Vorgehen bei der Lösung eines Problems oder einer Aufgabe beschreiben will. Dies besteht grundsätzlich darin, dass mehrere unterschiedliche Personen oder Gruppen zunächst selbständig und auf sich gestellt auf die Lösung hinarbeiten, sich dann aber zusammenschließen, um die Sache gemeinsam zu einem erfolgreichen Ende zu bringen.

Die Redewendung geht zurück auf den preußischen Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke (1800–1891). Er war durch seine genialen strategischen Pläne maßgeblich verantwortlich für die Siege in den drei Einigkeitskriegen. Für die entscheidende Schlacht gegen Österreich bei Königgrätz 1866 schließlich hat er die Strategie „Getrennt marschieren, vereint schlagen“ ausgegeben, die darin bestand, dass selbständig operierende Heeresteile den Anmarsch auf den Ort der Schlacht in eigener Organisation und unabhängig voneinander durchführten, sich dann aber im entscheidenden Moment dort zusammenschlossen und den Kampf aufnahmen.

Übrigens wäre dieser Plan damals fast noch gescheitert, was etwas mit den allzu optimistischen Vorstellungen des Strategen von Moltke zur Einbindung der noch jungen Eisenbahn in den Nachschubtransport zu tun hatte. Allen Interessierten sei empfohlen, sich einmal mit der Schlacht von Königgrätz näher zu befassen. Sie zeigt beispielhaft, warum Sieg oder auch Niederlage im Krieg eine Frage kühner, aber realistischer Planung sind – überzeugender Strategie eben.

Aus: H. Dieter Neumann: „So schnell schießen die Preußen nicht! – Redewendungen aus der Welt des Militärs“, Regionalia-Verlag 2015, ISBN: 978-3-95540-194-8, 128 Seiten, 4,95 Euro
12.4.2020LebenEifel0 Kommentare Gast Autor

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