Eifel: Sich niemals in den Vordergrund schieben, nicht angeben, jede Aufschneiderei vermeiden, aber immer hart arbeiten, diszipliniert und gehorsam den Platz annehmen, auf den man gerade gestellt wurde – all das meint auch heute noch die Forderung, man solle „mehr sein als scheinen“.
Sie ist eine der Kardinaltugenden für den Dienst als Offizier in der preußischen Armee gewesen, aber schon viel früher, etwa um 200 v. Chr., hat der römische Staatsmann Cato, der Ältere (Cato Censorius), diese Forderung an die Männer formuliert, die dem römischen Reich dienen wollten, egal ob in der Politik oder im Militär.
„Mehr sein als scheinen – viel leisten und wenig hervortreten“ – so werden diese Worte später dann in Preußen wiederbelebt, und zwar als Wahlspruch des Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke (1800–1891). Es wurde nicht nur sein Lebensmotto, sondern fand schnell als griffige Formel für eine unverzichtbare Tugend eines jeden preußischen Offiziers Eingang in den militärischen Wertekanon der damaligen Zeit – und in die Alltagssprache im Lande.
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