Eifel: Wer seine Leute gut einzuschätzen vermag, ihre Stärken und Schwächen kennt, wer genau weiß, wem er was zutrauen kann – und wem besser nicht –, der „kennt seine Pappenheimer“. Das kann für die Friseurmeisterin in ihrem Salon ebenso nützlich sein wie für den Chef eines Großkonzerns. Heute aber wird der Spruch oft auch ironisch und mit einem Augenzwinkern gebraucht.
Die Wendung stammt in ihrer jetzigen Form aus Schillers Drama „Wallensteins Tod“. Die Pappenheimer – besser: die Grafen von Pappenheim aus dem Altmühltal – waren im 17. Jahrhundert Erbmarschälle. Zu ihren Pflichten gehörte die Organisation des Kaiserlichen Krönungszeremoniells. „Daran erkenn‘ ich meine Pappenheimer“ lässt Schiller den Wallenstein anerkennend zu einem der Pappenheimer Soldaten sagen, als dieser ihn seines unverbrüchlichen Vertrauens versichert. Die Redewendung war also bei ihrer Entstehung durchaus ernst und respektvoll gemeint, nicht im leicht ironischen Sinn, den sie später bekommen hat.

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