Eifel: Von einem, der sturzbetrunken ist, behauptet man in unserer Alltagssprache manchmal, er sei voll wie eine Haubitze, seltener auch: wie eine Strandhaubitze. Dass diese unfreundliche Bezeichnung des fortgeschrittenen Trunkenheitszustandes der Militärsprache entstammt, ist allein schon an der „Haubitze“ erkennbar. Diese ist ein Steilfeuergeschütz, welches in hohem Richtwinkel abgeschossen wird.
Zur Erläuterung: Flachfeuerwaffen, beispielsweise Kanonen, aber auch Gewehre, werden in niedrigem Winkel abgefeuert. Schon im 18. Jahrhundert war ein stark Betrunkener „voll wie eine Kanone“ oder eben auch wie eine Haubitze, womit auf die gewaltige Masse an Sprengladung angespielt wurde, die in einem solchen Geschütz steckte. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts kam dann die Strandhaubitze als Verstärkung dieser Redensart hinzu. Diese Waffen nämlich, die meist in Küstenbatterien ortsfest entlang von Stränden in Stellung gebracht waren, neigten dazu, mit Wasser oder Sand vollzulaufen, wenn ihre Rohre nicht abgedeckt wurden.
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