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Die Gruppe Masaa will mit ihrem Jazz ihr Publikum begeistern. [Foto: TUFA]

„1000 Tücher gegen das Vergessen“ – Ausstellung in der TUFA Trier

Umland, Trier: Die Tuchfabrik (TUFA) Trier, Wechselstraße 4, ist ein soziokulturelles Zentrum mit Ausstellungs- und Konzerträumen. Regelmäßig gibt es interessante Workshops, Kleinkunst, Kabarett, Konzerte und Ausstellungen, so dass sich ein Ausflug nach Trier allemal lohnt. EIFELON stellt ein paar Veranstaltungen der nächsten Wochen vor:

Eine besondere Ausstellung startet am Freitag, 6. März, um 20.00 Uhr mit einer Vernissage: „1000 Tücher gegen das Vergessen“ stehen für den Frieden. Die Rolle des Gedenkens, bosnisch Rola sjećanja, erinnert an Menschen, die in den 1990er Jahren während der Kriege im ehemaligen Jugoslawien getötet wurden. Ab 2002 entwickelt die Schweizer Künstlerin Anna S. Brägger im Rahmen der Trauma-Therapie des Berliner Vereins südost Europa Kultur das stetig wachsende textile Kunstwerk für Geflüchtete aus dem Westbalkan: Die Frauen sticken die Namen und Lebensdaten ihrer getöteten Angehörigen, Freunde und Nachbarn auf Stofftaschentücher. Das Sticken eines Gedenktuchs löst viele Erinnerungen aus, schöne und schmerzliche. Welches war die Lieblingsblume des geliebten Menschen, welche Farben mochte er besonders? Über welches Motiv hätte er sich gefreut? Wie wäre das Leben gemeinsam weiter verlaufen, wenn der Krieg dem nicht ein jähes Ende gesetzt hätte?

Anna S. Brägger fügt die einzelnen Stoffbahnen zusammen und schafft damit ein bewegliches Denkmal gegen das Vergessen und für den Frieden, das seit 2004 im In- und Ausland präsentiert wird. Die Rola, die derzeit 47 laufende Meter misst, wächst ständig weiter, so auch im Rahmen der Präsentation in der Tuchfabrik Trier. Audiostationen geben den stickenden Frauen eine zusätzliche Stimme. Landschaftsaufnahmen von Nihad Nino Pušija führen in die Region ein. Dem historischen und aktuellen gesellschaftlichen Kontext der Konflikte in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens geht die Ausstellung streiflichtartig nach.

Während der Vernissage sind Vorträge von Beate Wild (Kuratorin, Museum Europäischer Kulturen Berlin) und Bosiljka Schedlich, die das Ausstellungsprojekt von Anfang an begleitet haben, zu hören, musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Vernesa Berbo (Gesang) und Amira Berbo (Piano, Gesang).

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 26. April. Begleitend gibt es dazu verschiedene Workshops, Theaterstücke und Konzerte.

Basta kommt ohne Instrumente aus. [Foto: Rainer Holz]

A-Capella-Gesang ist am Donnerstag, 5. März zu hören: Basta kommt mit ihrem Programm „In Farbe“ in die TUFA. Ein Zuviel an Grau musste man von basta noch nie befürchten. Beständig versorgen die fünf Jungs im besten Alter ihr Publikum seit Jahren mit lebensprallen Liedern, umwerfend komischen Geschichten und feinsinnigen Balladen und arbeiten so unentwegt an der kulturellen Kolorierung für eine Bunte Republik Deutschland. Dass das a cappella, also nur mit Stimmen geschieht, ist dabei fast schon Nebensache. Ganze Orchester und Bands entstehen vor den inneren Augen und Ohren des Publikums. Auch hier ist es der (musikalische) Farbenreichtum, der souveräne Zugriff auf alle erdenklichen Genres und Stilrichtungen, der basta so auszeichnet.

Die Young Scots Trad Awards Winner Tour 2020 gastiert am Dienstag, 10. März, in Trier: Junge Preisträger spielen frischen Scottish Folk vom Feinsten. Kaum anderswo ist traditionelle Folkmusik so tief verankert wie in Schottland. Auch die junge Generation liebt den Gesang alter Balladen und das Spiel auf Fiddle, Pipe oder Harfe ungemein. Viele Discos fügen heute sogar zwischen Techno-Rhythmen und Pop-Hits ein Intermezzo mit Jigs und Reels ein – was die Stimmung im Raum kräftig anheizt … Einige prestigeträchtige Wettbewerbe – etwa der „Young Traditional Musician of the Year Award“ von BBC Radio Scotland – zeichnen jährlich die virtuosesten Nachwuchsmusiker der schottischen Szene aus. Mit der Young Scots Trad Awards Winner Tour holt Concert Connections einige dieser phänomenalen MusikerInnen auch in 2020 wieder nach Deutschland. Im Konzert werden Benedict Morris (Geige), Hannah Rarity (Gesang), Ross Miller (Dudelsack) und Luc McNally (Gitarre) ihr Können zunächst solistisch zeigen, bevor sie im zweiten Teil eine grandiose Session abliefern: ein facettenreiches musikalisches Bild Schottlands.

Gelacht werden darf am Donnerstag, 19. März, bei Simon Groß & Franz-Joseph Euteneuer: Anstößig! – Erotisch! – Lustvoll! Heißt ihr Programm, es ist die offizielle Premiere. In seinem geheimen Labor erforscht Altersexperte Simon Groß seit vielen Jahren das Geheimnis des Lebens. Erst mit seiner noch unveröffentlichten Feldstudie gelang ihm ein ungeahnter Durchbruch. Gemeinsam mit seiner außergewöhnlichen Versuchsperson Franz-Joseph Euteneuer entschied er sich daher, die unglaublichen Ergebnisse der Öffentlichkeit in einer exklusiven Infotainment-Show zugänglich zu machen.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 16. bis zum 29. März stehen unter dem Motto „Gesicht zeigen – Stimme erheben“. Am Freitag, 20. März, gibt es dazu das Konzert „Aufmucken gegen Rechts“. Die Gewerkschaftsjugend des Deutschen Gewerkschaftsbunds in der Region Trier veranstaltet zu diesem Anlass gemeinsam mit dem Verein „Für ein Buntes Trier – Gemeinsam geben Rechts e.V.“ dieses Konzert. Livemusik und kurze Redebeiträge als Statements gegen Rassismus und Ausgrenzung, für Frieden und Menschenrechte, Vielfalt und Solidarität in Trier. Ein Konzert als politische Kundgebung für und mit allen Menschen, die ein Zeichen gegen Rechts setzen wollen. Für eine Politik des Friedens, der Abrüstung und der Solidarität – so können Nationalismus, Ausgrenzung, Antisemitismus und alle andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit überwunden werden. Der Botschafter für die Internationale Wochen gegen Rassismus 2020 ist Reiner Hoffmann, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Zugesagt haben:

  • JUGGERNOUT (Skapunk/Reggae, Trier)
  • Martha (deutschsprachiger Gitarren-Pop-Rock, Wittlich)
  • Fehl-Tritt (Moselpunk, Punkrock / Skapunk, Luxemburg)
  • Dorfterror (Punkrock, Konz)

Liedermacher Weiherer gastiert in Trier. [Foto: Christian Kaufmann]

Der Liedermacher Weiherer ist am Freitag, 3. April, in der TUFA zu hören. Hier ist er wieder. Weiherer, der „niederbayerische Brutalpoet“ (Süddeutsche Zeitung), hat in den letzten Jahren für ordentlich Wirbel gesorgt: Mit seiner viel beachteten Postleitzahlen-Aktion („25541“) verhalf er einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein zu ungeahnter Berühmtheit, mit seiner Band „Weiherer und die Dobrindts“ heizte er der bayerischen Musikszene und dem ehemaligen Bundesverkehrsminister gehörig ein. Vier Jahre mussten sich Freund und Feind seit seinem letzten Werk gedulden, jetzt erschien mit „Im Prinzip aus Protest“ sein bereits achtes Album.

Jazzig wird es am Freitag, 17. April: Bei MASAA verweben sich tiefempfundene arabische Verse und zeitgenössischer Jazz, gehen Abend- und Morgenland in bisher nicht dagewesener Schlüssigkeit eine lyrische Liaison ein. Ihr bahnbrechendes Konzept haben MASAA auf bislang drei Alben umgesetzt: dem Debüt „Freedom Dance“ (2012), dem Nachfolger „Afkar“ (2014) und „Outspoken“ (2017), für das sie mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurden. Rabih Lahoud wurde zudem für dieses Album für den ECHO Jazz in der Sparte „bester nationaler Sänger“ nominiert.

Anläßlich eines Internationalen Gitarrenfestivals in Bitburg, gehen die Super-Gitarristen Don Alder (CAN), Adam Rafferty (USA), Maneli Jamal (Iran) & André Käpper (DE) gemeinsam auf Tour. Am Freitag, 24. April, präsentieren sie in der Tufa ihr einzigartiges, virtuoses Können – Solo, im Duo, im Trio und im Quartett . Ein einzigartiges Konzerterlebnis … nicht nur für Liebhaber von Gitarrenklängen!

Das ganze Programm und alle weiteren Informationen gibt es unter www.tufa-trier.de

7.2.2020KulturUmland, Trier0 Kommentare pg

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