Bad Münstereifel: Elke Andersen schläft wieder besser: Dank einer großzügigen Spende am Nikolaustag im letzten Dezember ist das Kinderkulturprogramm des Kinderschutzbundes Bad Münstereifel für dieses Jahr gesichert. Seit Jahrzehnten sorgt sie dafür, das Kinder der Kurstadt vier kulturelle Veranstaltungen im Monat besuchen können: eine Lesung, einen Film, einmal Theater und ein Besuch im Apothekenmuseum mit spannenden Experimenten. In all den Jahren ist es ihr immer gelungen, ein schönes und abwechslungsreiches für die jungen Bewohner der Stadt zusammenzustellen und auch das Programm für das erste Halbjahr kann sich wieder sehen lassen. Zu Gast sind in Münstereifel bereits bekannte Theatertruppen wie das Cassiopeia-Theater oder das Theater Künster aber auch neue Künstler wie das Theaterspiel Witten. Die Lesungen übernimmt Elke Andersen immer selbst. „Das Buch muss einem auch selbst gefallen“, ist die Kinderkulturbeauftragte überzeugt.
Ob Buch, Film oder Theater – gerne greift Elke Andersen auf ihren Namensverwandten Hans Christian Andersen und seine zauberhaften Märchen zurück, wie sie mit einem Augenzwinkern verrät. Aber auch andere namhafte Autoren kommen zum Zuge. Wie beispielsweise der Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani (Lesung im März). „Mit „Ayda, Bär und Hase“ hat er ein Kinderbuch geschrieben, indem Tochter Ayda lernt, das man trotz großer Unterschiede zusammen stark sein kann. Norbert Blüm (Lesung im April) kennen viele sicher nur als Politiker, doch er hat mit „Franka & Nonno“ auch ein Kinderbuch geschrieben. Im Apothekemmuseum experimentiert Elke Andersen gerne mit den Kindern. Im vergangenen Jahr standen traditionelle Obst- und Gemüsesorten im Mittelpunkt, doch für die nächsten Monate hat sich Andersen etwas Besonderes überlegt: es geht um ganz besondere Gemüsesorten, die vermutlich auch die Erwachsenen noch nicht kennen aber bei den jungen Forschern bestimmt gut ankommen werden. Wie wohl Erdbeerspant schmeckt und ob Gummibärchenblumen wie echte Gummibärchen aussehen? Aber sie lernen im ersten Halbjahr auch, wie man ein Insektenhotel selber baut oder Brennesseljauche anrührt, um die Blumen im Garten zu düngen. Sie kenne die Kinder kaum, da müsse manchmal auch sehr spontan reagiert werden. „Ich bin immer gespannt, was dabei herauskommt“.
Die Kindertheaterstücke sind oft auch schon für die Kleinen ab drei Jahren geeignet.Liebevolle Inszenierungen der unterschiedlichen Truppen zeigen den jungen Besuchern, dass sie ernst genommen werden und auch Theater für Kinder auf einem hohen Niveau stattfinden kann. Im März zeigt beispielsweise das Theater Künster die „Zauberflöte“ nach Wolfgang Amadeus Mozart. Das märchenhaft spannende musikalische Figurenspiel, wo die Mächte des Guten mit den Mächten des Bösen kämpfen, wird sicherlich nicht nur Kinder faszinieren. Im Mai ist das Kölner Künstler Theater mit seinem Stück „Das kleine Zottel Mottel“ zu Gast, das Stück will schon Kinder ab drei Jahren ans Theater heranführen. Als Sonderveranstaltung wird in diesem Jahr wieder das Kinderfest von Tor zu Tor stattfinden. Auch Oliver Steller, der mit seinen Liedern die Kinder in Münstereifel schon des öfteren begeistert hat, wird am Sonntag, 8. Juli, mit dabei sein.Die schönste Belohnung für Elke Andersen ist, wenn ehemalige Besucherkinder heute mit ihrem eigenen Nachwuchs zu den Veranstaltungen kommen und noch heute von ihren eigenen Erlebnissen schwärmen. Mit den Besucherzahlen ist sie durchaus zufrieden, alle Veranstaltungen werden gut angenommen, im Theaterbereich seien die Zahlen sogar gestiegen, freut sich die 76-Jährige.
Alle Veranstaltungen des Kinderkulturprogramms sind auch unter http://kinderschutzbund-badmuenstereifel.de
nachzulesen.
Lesung: Dienstag, 9. Januar, 15.00 Uhr, in der Stadtbücherei, Kölner Straße 4. Elke Andersen liest aus Oliver Jeffers Buch „Rauf und Runter“. Es muss einen Grund geben, warum er Flügel hat. Der Pinguin will fliegen. Ganz allein versucht er, seinen Körper durch die Lüfte zu bewegen – – am Flughafen, im Zoo, im Zirkus. Aber warum fühlt er sich einsam? Vielleicht, weil manche Erfahrungen schöner sind, wenn man sie teilt und Pinguine auf dem Boden besser aufgehoben sind als in der Luft.
Apothekenmuseum: Mittwoch, 17. Januar, 15.00 Uhr, im Apothekemmuseum, Wertherstarße 13-15. Die Kinder können Vogelfutter aus Rindertalg, Nüssen, Sonnenblumenkernen selbst machen und mit nach Hause nehmen.
Film: Montag, 22. Januar, 15.00 Uhr im Rats- und Bürgersaal im Rathaus. Gezeigt wird „Peter & Petra“ von Astrid Lindgren. Gunnar ist ein scheuer, zurückgezogener Junge, der mit dem Lernen Probleme hat. Eines Tages tauchen Peter und Petra in Gunnars Klasse auf. Er freundet sich mit den Beiden an und erlebt eine wunderbare Zeit. Umso bitterer ist es, als er nach den Weihnachtsferien entdecken muss, dass die Beiden verschwunden sind. Da erhält er eines Tages einen Brief von seinen Freunden. Nach dem Film wird gebastelt.
Theater: Am Mittwoch, 24. Januar, ist um 16.00 Uhr die Theatertruppe aus Witten mit dem Stück „Hexenkuss und Zaubermus“ zu Gast. Gespielt wird im großen Saal im Seniorenzentrum, Otterbach 80. Die Hexe Miracula lebt seit 175 Jahren ein geruhsames Hexenleben. Plötzlich taucht – aus einem fremden Land – die Hexe Serpentina auf und bringt nichts als Chaos in Miraculas Ordnung. Wie diese beiden unterschiedlichen Damen doch noch zueinander finden, erzählt das Theaterstück. Eine Produktion zu den Themen Kulturvielfalt, Integration, Migration, Hexen, Streit und Freundschaft.
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