Kreise, Kreis Düren: Wasserstoff soll die fossilen Energieträger langfristig ersetzen. Im Kreis Düren setzt man auf die umweltfreundliche Energie. In der vergangenen Woche konnten interessierte Bürger den ersten Wasserstoffzug auf den Rurtalstrecken kostenlos testen.
„Klimaschutz kann Spaß und Freude machen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, „er hat nicht automatisch mit Askese zu tun.“ Auch, um das zu zeigen, hatte der Kreis Düren rund 300 Bürger eingeladen, an einer kostenlosen Demonstrationsfahrt mit dem neuen Wasserstoffzug von Alstom teilzunehmen.
Die Sonderfahrten ging auf den Gleisen der Rurtalbahn von Düren nach Jülich und zurück. Anschließend war der Wasserstoffzug auf der Eifelstrecke bis Obermaubach im Einsatz. Die Wasserstoff-Garnitur hatte der Hersteller Alstom dem Kreis Düren zu Testzwecken für zwei Tage zur Verfügung gestellt.
Stromleitungen sind überflüssig, da der zum Antrieb benötigte Strom mittels einer Brennstoffzelle produziert wird. Eine Fahrt im Wasserstoffzug fühlt sich in etwa an wie in einem herkömmlichen Zug. Genauso schnell, aber leiser. Die Inneneinrichtung unterscheidet sich nicht.
Der, über gespeicherten Wasserstoff, eine Brennstoffzelle und dem daraus gewonnenen Strom angetriebene Alstom-Zug hat eine Reichweite von 1.000 Kilometern, fährt bis zu 140 Stundenkilometer schnell und ist in 15 Minuten aufgetankt. „Das sind Werte, die ihn für den Einsatz auf längeren Strecken qualifizieren“, so Landrat Wolfgang Spelthahn.
Dass das Thema Wasserstoff auch von der Landesregierung als bedeutsam eingeschätzt wird, unterstrich der Besuch von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. Der Minister betonte, dass das Land „überall dort, wo es möglich ist, Wasserstoff zur Anwendung bringen wird“. Diese Steilvorlage verwandelte Landrat Wolfgang Spelthahn mühelos: „Bei uns im Kreis Düren ist es möglich.“ Bund und Land hätten die Bedeutung dieser umweltschonenden Technik erkannt, der Kreis Düren biete sich an, als Reallabor zu fungieren und Projekte konkret an den Start zu bringen.Für den Landrat ist die Konzentration auf wasserstoffbetriebene Fahrzeuge ein Beitrag des Kreises zum Strukturwandel.
Derzeit sei der Kreis Düren dabei, eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen. Kürzlich ist für die erste Wasserstofftankstelle im Kreis eine Bundesförderung von 1,3 Millionen Euro zugesagt worden. Außerdem wird der Kreis ein Wasserstoff-Info-Zentrum errichten, um das Know how über die neue Technik in der Bevölkerung weiter zu verbreiten.
Auch eines von bisher nur vier weltweit tätigen Unternehmen, welches die notwendigen Hochdruck-Wasserstofftanks produziert, die Firma Nproxx, sei in Jülich ansässig. Eine steigende Nachfrage bedeute Arbeitsplätze: „Es gibt im Kreis Düren eine große Wasserstoffeuphorie“, so der Landrat. „Wir werden am Ball bleiben“
Dass die Präsentation des ersten emissionsfreien Wasserstoffzuges im Kreis Düren bei den Bürgern ein großes, positives Interesse ausgelöst hat, zeigte die hohe Nachfrage nach den 300 Karten. „Wir möchten nun weiter ein Bewusstsein für diese umweltfreundliche Technik schaffen“, betonte der Landrat und kündigte für den 12. März die Präsentation verschiedener Wasserstofffahrzeuge im Jülicher Technologiezentrum an.
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Wasserstoff: Woher kommt sie denn, die (erneuerbare) Energie ?
Wasserstoff ist brennbar und (bei Normalbedingungen) das leichteste aller Gase und aller weiteren Verbindungen. Die meisten kennen es als Brenngas für den Schweißvorgang und tiefstgekühlt in Verbindung mit Sauerstoff als Verbrennungsantrieb für die Weltraumraketen. Bei dieser Art der Energiegewinnung wird der Wasserstoff einfach zu Wasser (H2O) verbrannt (oxidiert). Die gewonnene Energie stammt aus den veränderten Verbindungen von Wasserstoff sowie Sauerstoff : Chemische Energie.
Auch eine Brennstoffzelle arbeitet so und gewinnt elektrischen Strom.
Eine weitere Art der Energiegewinnung aus Wasserstoff (in der Sonne) ist die Umwandlung von Masse in Energie. Masse verschwindet und wird zu Energie. Hierzu sind nur geringste Mengen erforderlich.
Die Menschheit hat die Wasserstoffbombe sowie die KERNFUSION erfunden.
Die friedliche Nutzung des Wasserstoffs (Energie) funktioniert also.
Warum nutzen wir sie dann nicht ?
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