Kreise, Kreis Euskirchen: Die Eifel verbindet seit Jahrhunderten Natur mit Kultur und schrieb im wahrsten Sinne des Wortes Geschichte. Einen tiefen Einblick in die Vergangenheit bietet auch in diesem Jahr die „Archäologietour Nordeifel“. Am Sonntag, dem 6. Oktober, stehen an sechs verschiedenen Stationen Geologen und Archäologen von 10.00 bis 18.00 Uhr bereit, um außergewöhnliche Funde der Region zu erläutern. Verschiedene Busse werden die spannenden Ziele angesteuern, aber „leider sind wir bereits ausgebucht“, erläutert Nicole Habrich von der Nordeifel Tourismus GmbH. Zwei Alternativen gibt es: Eigenständig anzureisen oder sich auf die Warteliste setzenzulassen. „Vielleicht muss ja der Ein oder Andere spontan absagen.“
Auch radelnd oder zu Fuß lassen sich manche Ziele erreichen: Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Bonn e.V. bietet eine sportlich anspruchsvolle Fahrradtour zu ausgewählten Zielen der Archäologietour an. Eine Voranmeldung ist für alle Teilnehmer erforderlich. Die Teilnahmegebühr für Nichtmitglieder beträgt 4,00 Euro. Die Tourenleitung hat Albert Plümer (Telefon: 02226 – 14590) übernommen.
Auch auf Schusters Rappen kann die Eifel erforscht werden. Der Eifelverein Bonn lädt zu einer Wanderung „Von Burg Satzvey zu den Katzensteinen“ ein. Als ortskundiger Leiter ist Oliver Christian Weber unter der Telefonnummer 0228 – 2619967 erreichbar. Die Wanderstrecke beträgt circa 16 Kilometer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist – egal, ob für Auto- oder Zuganreisende – um 11.35 Uhr am Bahnhof Satzvey.
Mechernich-Katzvey: Vor 250 Millionen Jahren, als Europa eine subtropische Wüste war, entstanden im Trias die heute noch bis zu 15 Meter hohen Buntsandsteinfelsen der „Katzensteine“ bei Katzvey. Geologen und Paläontologinnen erklären die Umwelt dieser Zeit und präsentieren Fossilien; Archäologinnen erläutern Spuren, die der Steinabbau in der römischen Epoche hier hinterlassen hat.
Euskirchen-Kreuzweingarten: Nach fast 100 Jahren findet erstmals wieder eine Ausgrabung auf der vorrömischen Höhenbefestigung bei Kreuzweingarten statt. Mit modernen Methoden gehen Wissenschaftler der Frage nach dem Alter der Befestigung nach. Die aktuellen Forschungsergebnisse und Funde werden an der Ausgrabung präsentiert.
Nettersheim-Zingsheim: Im Tempel bei Zingsheim verehrte man in römischer Zeit Muttergöttinen, die so genannten Matronen. Wie groß das Heiligtum war, soll nun mit geophysikalischen Untersuchungen geklärt werden. Archäologinnen informieren über den hier ausgeübten Matronenkult, die Geschichte des Heiligtums und die neuesten Untersuchungsergebnisse.
Bad Münstereifel: Die Überführung der Reliquien von St. Chrysanthus und Daria in die, nach ihnen benannte Stiftskirche jährt sich in diesem Jahr zum 1175. Mal. Grund genug, die archäologischen und historischen Quellen zu diesem bedeutenden mittelalterlichen Kirchenbau in den Blick zu nehmen und darüber zu berichten.
Dahlem-Kronenburg: Eine Höhenburg mit Wasser zu versorgen, war im Mittelalter und der frühen Neuzeit eine technische Herausforderung. Auf der Kronenburg entdeckte man 2008 einen unterirdischen Wasserspeicher, eine so genannte Zisterne, die derzeit sichtbar ist. Die Ausgrabungen und Funde erbrachten neue Erkenntnisse, die vorgestellt werden.
Zülpich: Vielen ist es nicht bekannt, dass sich direkt westlich der Stadt bis in die 1970er-Jahre ein Braunkohlentagebau erstreckte. Anhand alter Karten und Fotos werden die Arbeiten im Tagebau der Nachkriegszeit und der damit einhergehende archäologische Verlust deutlich gemacht. Hier präsentierte Fossilien geben Einblick in die Umwelt vor neun Millionen Jahren.
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