Kreise, Städtereg. Aachen: Das Problem von unangeleinten Hunden in Naturschutzgebieten nimmt immer weiter zu. Beinahe täglich rufen Bürgerinnen und Bürger bei der StädteRegion Aachen an, weil Hunde in Naturschutzgebieten frei herumlaufen. Am größten ist das Problem demnach im Naturschutzgebiet Münsterbusch in Stolberg. Deshalb werden die Hundehalter demnächst vor Ort über die Anleinpflicht informiert. Danach sollen regelmäßige Kontrollen folgen.
„An manchen Orten ist es nicht nur ein Hund, der unangeleint geführt wird, sondern der überwiegende Teil“, weiß Richard Bollig vom Umweltamt der StädteRegion Aachen. Die frei laufenden Hunde schrecken aber vor allem im Frühjahr Vögel auf, die auf dem Boden brüten. Darunter zum Beispiel die streng geschützte Heidelerche. Die Elterntiere können durch die ständige Störung ihr Gelege verlieren oder müssen die Jungen ungeschützt zurücklassen. Seltene Tiere sind oft sehr scheu, deshalb sollen sie im Naturschutzgebiet besonders geschützt werden. „Auch Rehe mit ihren Kitzen sind gefährdet. Die Jungtiere werden von den Hunden manchmal zu Tode gebissen oder gehetzt. Es besteht zudem die große Gefahr, dass die Rehe in Panik über die Straße laufen. Und dann will auch keiner der Hundehalter hinter dem Steuer eines herannahenden Autos sitzen“, so Bollig. Er beklagt, dass die Anleinpflicht von vielen Hundehaltern nicht ernst genommen wird. Aus diesem Grund wird es in Zukunft stärkere Kontrollen in Naturschutzgebieten geben. Hierbei könne auch kein Unterschied zwischen Hunden, die einen ausgeprägten Jagdtrieb haben, und solchen, die nur friedlich auf dem Weg gehen, gemacht werden.
Zunächst sollen die Halter jedoch lediglich über die Anleinpflicht informiert werden. Dies soll bei Begehungen durch Gespräche und Flyer erfolgen. „Danach werden wir regelmäßige Kontrollen durchführen. Und dann wird es leider auch Bußgelder geben“, kündigt Bollig an. Der Wunsch vieler Hundehalter, ihrem Haustier auch einmal freien Auslauf zu gönnen, ist absolut verständlich. In einem Naturschutzgebiet geht das aber nicht, denn hier steht der Schutz der Natur und der in ihrem Bestand gefährdeten Tiere und Pflanzen an erster Stelle. Hunde müssen deshalb angeleint bleiben. Bei Fragen steht Richard Bollig vom Umweltamt unter Telefon: 0241 – 51982633 oder per E-Mail: gerne zur Verfügung.
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