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Bikini oder Gummistiefel? Das ist die Frage für 2019. [Foto: bwp]

2019: Eine sehr persönliche Anmerkung zum Jahreswechsel

Eifel: Ehrlich gesagt, ich kann diese ganze „Miesmacherei“ nicht mehr hören.

Ist es ein Zufall, dass der Name „Grönland“ von „Grünland“ stammen und dort – wo nun die Eisberge schmelzen – zu Wikingerzeiten ehemals Wein angebaut worden sein soll…?!?
Und: Erinnern Sie sich noch an jenen heißen Sommertag, an dem es selbst bei uns in der Eifel gelben Sahara-Sand ‚regnete’…?!?

Oh ja, das Klima ist ständig in Bewegung. Bereits in der Bibel ist von verheerenden Überschwemmungen die Rede. Wäre sonst der Begriff „Arche Noah“ heut in aller Leut’s Munde?

Als ich Kind war, schmolz der Asphalt in der Septemberhitze… Dann wurde die „ewige Eiszeit“ prophezeit… Nun die unaufhaltsame „Hitzewelle“. Entschuldigung, aber da wird mir schwindlig wie auf einem Kettenkarussell. Was denn nun?

Gerade kürte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) die „Heißzeit“ zum Wort des Jahres. Man beziehe sich damit nicht nur auf diesen „extremen Sommer“ 2018. Die Jury begründet ihre Wahl damit, dass der Begriff zudem eine interessante Wortbildung sei. „Mit der lautlichen Analogie zu Eiszeit erhält der Ausdruck über die bloße Bedeutung ›Zeitraum, in dem es heiß ist‹ hinaus eine epochale Dimension und verweist möglicherweise auf eine sich ändernde Klimaperiode.“

Es gibt keine öffentliche Diskussion mehr ohne Klima-Apostel. „Kaufen Sie umweltfreundliche Diesel-Fahrzeuge“, wurde uns noch vor Kurzem propagiert. Verlockende Abwrackprämien für den ‚Alten‘ in Aussicht gestellt… Plötzlich aber – wie von Zauberhand gemacht! – ist der Diesel ein „no go“. Geht gar nicht!

Nachdenklich kratze ich mich am Kopf und kombiniere: Damals „hui“ – mit immenser Abwrackprämie fürs Altauto. Nun „pfui“ – mit immenser Abwrackprämie für das ehemalige Neuauto. Der schmucke ‚Alte‘ landet auf dem Schrott oder wird in ein Entwicklungsland exportiert. Aus den Augen, aus dem Sinn. Auch so lassen sich Probleme lösen. Oder sollten wir besser sagen: Verlagern?

Spätestens an dieser Stelle fangen meine Ganglien an zu knistern: „Cui bono“, fragten schon die alten Römer. „Wem nützt es?“. Ich bin kein Betriebswirtschaftler, aber ich vermute: Geldschneider ist und bleibt mal wieder die Automobil-Industrie. Rein in die Kartoffeln… raus aus den Kartoffeln.
Diesel „hui“ – Diesel „pfui“ – Hauptsache, das Geschäft boomt und wir bekommen noch mehr „saubere“ SUVs in die Städte… Wie war das noch mal mit dem verpönten CO2? Besonders beim Neuwagen-Bau?

Momentan steh‘ ich wohl wieder allein im Regen: Soll ich mir für 2019 denn nun den Bikini oder die Gummistiefel kaufen?

21.12.2018Leben, GlosseEifel1 Kommentar bwp

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  • Warum haben denn andere Länder schon längst eine CO2 Steuer und verwenden diese zweckgebunden für den Klimaschutz und den Ausbau des ÖPNV? Das wären mal sinnvolle Aspekte statt blanker Populismus!

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