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Ende letzten Jahres erschien der erste Bildband über den Nationalpark Eifel. [Foto: S. Wilden]

Autoren-Ehepaar hat die Eifel im Fokus

Eifel: Zeitdruck? Dieses Wort scheint es für Autor Hans Otzen nicht zu geben. „Nein“, sagt er, „ich bin kein gehetzter Mensch. Andere Leute spielen während der gleichen Zeit Tennis.“ Trotz dieser völlig entspannten Aussage ist das Arbeitspensum des 73-Jährigen immens: Innerhalb eines Jahres brachten er und seine Frau Barbara drei neue Bücher über die Eifel-Region heraus.

Anfang vergangenen Jahres erschien der Band „Berühmte Eifeler und ihre beachtlichen Taten“ [ISBN 978-3-95540-126-9]. Auf knapp 300 Seiten werden 33 historische Persönlichkeiten portraitiert, die ab dem siebten Jahrhundert die Entwicklung der Region prägten. Egal, ob Prüms Klostergründerin Bertrada oder „Raubritter“ Friedrich von Dollendorf… Egal, ob viel gelesene Literaten wie Clara Viebig und Heinrich Böll oder geniale Konstrukteure wie Georg Frentzen, Erbauer des Heimbacher Jugendstil-Kraftwerks… Egal, ob der Bitburger Bierbrauer Theobald Simon oder Eifelmaler Fritz von Wille – jeder von ihnen hat hier seine Spuren hinterlassen.

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Hans und Barbara Otzen sind mittlerweile ein routiniertes Autoren-Team. [Foto: Peer Brüggemann]

Hans und Barbara Otzen gingen auf die Suche, nahmen Persönlichkeiten unter die Lupe und stellen die einzelnen Lebensgeschichten vor. An die jeweiligen Portraits schließen sich meist weitere Infos und Ausflugstipps an. „Meine Frau und ich verbinden stets das Nützliche mit dem Angenehmen“, erläutert Hans Otzen. Deshalb sei neben der Arbeit ein gemütliches Kaffeetrinken in den einzelnen Eifelorten immer mit eingeplant. „Aber spätestens um 18.00 Uhr ist Schluss mit den Recherchen!“ Dann fährt das Duo – bereichert durch eine Vielfalt an Informationen und Fotos – wieder zurück nach Meckenheim.

Sobald ein weiteres, spannendes Thema ansteht, macht sich das eingeschworene Autorenteam erneut auf den Weg. „Wir wollen uns mit der Region beschäftigen“, unterstreicht der unermüdliche Schreiber. Nach seiner Pensionierung vor zwölf Jahren hat der promovierte Wirtschaftsgeograf seine langjährige Berufserfahrung zum Hobby gemacht. „Früher habe ich viel für Fachzeitschriften geschrieben“, erzählt er. Nun liege ihm daran, auch Einheimischen und Touristen die Augen zu öffnen, um die Eifel als gewachsene Kulturlandschaft wahrnehmen und schätzen lernen zu können: „Die Region bietet so viel in einem lebendigen Kulturraum.“ Das werde jetzt endlich erkannt.

Für die zahlreichen, gemeinsamen Publikationen kann das Ehepaar Otzen auf ein prall gefülltes Text- und Bildarchiv zurückgreifen. Ihre Themenschwerpunkte sind Geschichte, Kultur und Natur. Und je mehr neue „Bausteine“ hinzukommen, umso besser können die beiden Autoren die Entwicklungsgeschichte der Eifel und der angrenzenden Regionen miteinander verknüpfen, erklären und nachzeichnen.

In enger Kooperation mit dem zuständigen Nationalparkforstamt kam im November letzten Jahres der erste Bildband über das „Erlebnis Nationalpark Eifel“ [ISBN 987-3-95540-207-5] in die Buchhandlungen. Die Fülle der Informationen – von der urzeitlichen Erdgeschichte bis hin zum florierenden Tourismus des 21. Jahrhunderts – spiegelt sich nicht nur im Gewicht (anderthalb Kilo!) wider. Doch neben brillanten Tier- und Pflanzenfotos finden sich leider auch zahlreiche, viel zu düstere Aufnahmen von historischen Dörfern, Bauten oder Burgen.

Wie sehr die Kölner Kurfürsten die Geschicke der Region beeinflussten, zeigt die dritte Publikation. Unter dem Titel „Mittelalterliche Bauten im Rheinland“ [ISBN 987-3-95540-185-6] stellen die beiden Autoren Kirchen, Klöster und Schlösser als lohnenswerte Ausflugsziele vor – alphabetisch geordnet von „A“ wie Adenau bis „Z“ wie Zülpich. Unter dem Buchstaben „K“ wird natürlich Köln mit seinem Dom, den Romanischen Kirchen und weiteren Wahrzeichen der Rheinmetropole präsentiert. Die nächste Otzen-Veröffentlichung wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen: Momentan sind die beiden unterwegs, um die Geschichte der regionalen Wasserburgen zu dokumentieren.

Hans Otzens erstes Buch sei übrigens in seiner „wilden Zeit“ entstanden, wie er schmunzelnd formuliert. Eigentlich habe er eine Dokumentation über die Geschichte der Kartoffel schreiben wollen. Doch das perfekt recherchierte Thema schien damals kaum jemanden zu interessieren. „Erschienen ist später ein Reiseführer über das Amazonas-Gebiet. Dort kommen die Kartoffeln ja schließlich her.“

www.regionalia-verlag.de

8.1.2016KulturEifel0 Kommentare bwp

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