Eifel: Mit hochkarätigen Aktionen fördert die Lit.Eifel das Lesevergnügen in der Region. Nach der Präsentation der Adenauer-Biografie des verstorbenen Autoren Werner Biermann und der pointierten Lesung seines Namensvetters, dem Liedermacher und Schriftsteller Wolf Biermann, steht bereits am kommenden Freitag das nächste Highlight auf dem Programm.
Was ist, wenn dein Bruder dein Leben lebt? Um diese Frage geht es in dem neuen Buch von Thommie Bayer, das er im Rahmen der Lit.Eifel bei einer Lesung am Freitag, 23. Juni, um 19.30 Uhr, in der Alten Schule Bleibuir, Sankt-Agnes-Straße 8, 53894 Mechernich präsentiert. Der Autor erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Doppellebens und stellt die spannende Frage, was es heißt, aus Anstand auf die große Liebe verzichten zu wollen.
Von Montag bis Donnerstag führt Peter Vorden ein Feinschmecker-Restaurant in Lothringen. Danach beginnt sein richtiges Leben. Denn dann zieht Vorden sich zurück in seine deutsche Wohnung und schreibt Kurzgeschichten. Er tut es für seinen erfolgreichen Bruder Paul, den Schriftsteller, dem er damit immer wieder aus der Klemme hilft.
Paul ist sein Zwillingsbruder und hat vor vielen Jahren Anne geheiratet, die einzige Frau, die für Peter je infrage kam. Seither lebt Peter mit Affären – und ahnt doch, dass er den großen Konflikt in seinem Leben endlich lösen muss.
Thommie Bayer, 1953 in Esslingen geboren, studierte Malerei und war Liedermacher, bevor er 1984 begann, Storys, Gedichte und Romane zu schreiben. Sein Roman „Eine kurze Geschichte vom Glück“ war für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Daneben verfasst er Drehbücher sowie Sketche und Glossen für verschiedene Rundfunkanstalten und malt nach wie vor Bilder. Außerdem ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. 1992 erhielt er den Thaddäus-Troll-Preis.
Um Sterbebegleitung geht es in dem neuen Roman „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“, den Susann Pásztor am Dienstag, 27. Juni, um 19.30 Uhr, im Nideggener Burgenmuseum, Kirchgasse 10, vorstellen wird.
Wie begegnet man einer Frau, die höchstens noch ein halbes Jahr zu leben hat? Fred glaubt es zu wissen. Er ist alleinerziehender Vater und hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen, um seinem Leben mehr Sinn zu geben. Aber Karla, stark, spröde und eigensinnig, arrangiert sich schon selbst mit ihrem bevorstehenden Tod und möchte nur etwas menschliche Nähe – zu ihren Bedingungen. In ihrem lesenswerten Roman hat die Autorin eigene Erfahrungen und Empfindungen verarbeitet – sie hat ebenfalls eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin abgeschlossen.
Auch in diesem Jahr will die Lit.Eifel jugendliche Nachwuchsschreiber fördern: Wer sein Talent als Jung-Autor erproben will, sollte sich beim 4. Eifeler Jugendliteraturpreis bewerben. Diesmal ist die thematische Aufgabenstellung als Frage formuliert. „Wie leben wir?“ möchte die Jury von den Kindern und Jugendlichen in der Nordeifel und der Städteregion Aachen wissen. Bis zum 15. September haben die jungen Nachwuchsautoren Zeit, zum Stift zu greifen, beziehungsweise in die Tasten zu hauen und sich am Schreibwettbewerb zu beteiligen, den die Lit.Eifel und das Literaturhaus Nettersheim ausschreiben.
Wie leben wir? Und: Was bedeutet eigentlich dieses „Wir“? Lebt jeder letztlich doch für sich allein, oder wie wichtig sind uns andere: unsere Familie und Freunde, unsere Nachbarn, die Menschen in dem Ort oder dem Land, in dem wir leben? Interessieren uns die Welt und die Menschen in der Ferne? „Wir möchten euch anregen zu Geschichten, die unser gegenwärtiges Leben in den Blick nehmen, eigenes und fremdes Leben – nicht nur so, wie es tatsächlich ist, sondern vielleicht auch so, wie es sein könnte oder sein sollte“, erklären die Verantwortlichen des Nordeifeler Literaturfestivals die inspirierende Aufgabenstellung. Die Jury freut sich schon jetzt auf Geschichten, die vom Leben in unserer Zeit erzählen, von den Sorgen und Ängsten, die damit verbunden sein können, aber natürlich auch von Hoffnung und Zuversicht.
Der Jugendliteraturpreis wendet sich an vier Altersgruppen: Sechs bis neun Jahre, zehn bis zwölf Jahre, 13 bis 15 Jahre und 16 bis 18 Jahre. Teilnehmen können alle Kinder und Jugendlichen, die ihren Wohnsitz in der Nordeifel oder in der Städteregion Aachen haben. In jeder Altersgruppe werden Preisträger ausgezeichnet. Die Siegerbeiträge wird eine achtköpfige fachkundige Jury auswählen. Ihr gehören Claudia Hoffmann (Lit.Eifel-Programmbeirat), Waltraud Stening-Belz (Bad Münstereifel), Mario Walter Johnen (Roetgen), Christoph Leisten (Schleiden/Aachen), Bruder Wolfgang Mauritz (Vossenack), Joachim Starke (Nettersheim), Marietta Thien (Metternich) und Andreas Züll (Kall) an. In jeder der vier Altersgruppen werden je drei Preise als Büchergutscheine in den Werten 80,00, 50,00 und 20,00 Euro vergeben. Die Geschichten der Gewinner werden als kleines Buch im Barton-Verlag herausgegeben. Die Zustimmung der Nachwuchsautoren zur Veröffentlichung in Dokumentationen oder anderen Publikationen der auslobenden Institutionen erfolgt mit der Einsendung des Beitrages.
Zur Preisverleihung bei der Abschlussveranstaltung sind alle Teilnehmer mit Freunden und Eltern schon heute für den Nachmittag des 18. November eingeladen. Diese Festveranstaltung ist in das Programm der 5. Eifeler Buchmesse in Nettersheim integriert.
Alle weiteren Lit.Eifel-Termine und Vorverkaufsstellen gibt es im Internet unter www.lit-eifel.de. [pp]
Einsendungen können per E-Mail oder auf dem Postweg gerichtete werden an: Literaturhaus Nettersheim/Lit.Eifel e.V., Steinfelder Straße 12, 53947 Nettersheim,
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