Eifel: „Macht und Pracht“ heißt das diesjährige Motto des Tags des offenen Denkmals. Am 10. September öffnen in der ganzen Republik Denkmale ihre Türen – insgesamt werden es rund 7.500 Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten sein. Das Motto bezieht sich auf Denkmale, die weltliche und religiöse Machtverhältnisse abbilden: prächtige Schlösser, mächtige Kirchen, Patrizierhäuser mit aufwendigem Bauschmuck oder große historische Fabrikhallen.
Manche von ihnen können das ganze Jahr besichtigt werden, doch unter ihnen befinden sich auch viele historische Stätten, die nur an diesem einen Tag im Jahr besucht werden können. Spannende Einblicke sind da garantiert. Auch in der EIFELON-Region können viele Denkmale entdeckt werden. Es werden Führungen angeboten und es sind Experten vor Ort, die gerne die Fragen der Besucher beantworten. Wir haben ein paar Beispiele herausgesucht.
In Bad Münstereifel finden an diesem Tag unter der Federführung des Förderkreises für Denkmalpflege wieder zahlreiche Veranstaltungen statt. Zum Auftakt wird bereits am Freitag, dem 8. September, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirche, Langenhecke 33, Franz-Josef Küpper zum Thema „Martin Luther vor Kaiser und Reich – Der Reichstag zu Worms 1521 und die Luthersache“ sprechen. Am Sonntag gibt es dann in der Zeit von 10.00 bis 18.00 Uhr zahlreiche kostenlose Veranstaltungen, die sich mit dem Leitthema befassen.Hierzu zählen stündliche Führungen von 10.00 bis 17.00 Uhr durch das Rathaus mit seinem historischen Sitzungssaal, eine Führung um 11.00 Uhr durch das ehemalige Kolleg/Gymnasium der Jesuiten und um 11.30 Uhr durch die Jesuitenkirche.
Zwei Führungen um 12.30 Uhr und um 15.30 Uhr sind durch die Stiftskirche St. Chrysanthus und Daria vorgesehen. Das Ehepaar Zanger öffnet an diesem Tag um 13.30 und 16.30 Uhr ihr repräsentatives Bürgerhaus in der Unnaustrasse 7. Führungen um 14.00 und 17.00 Uhr befassen sich mit der Jülicher Landesburg.
Das Romanische Haus an der Langenhecke, das von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist, bietet neben Führungen auch die Besichtigung der Ausstellung „850 Jahre Romanisches Haus in Bad Münstereifel“. Das Schwanen-Apothekenmuseum, das in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiert, lädt in der Zeit von 11.00 bis 18.00 Uhr zur Besichtigung ein. Highlights sind hier die kürzlich restaurierte Rokoko-Stuckdecke, die dem Bildhauer Ferdinand Tietz zugeschrieben wird, sowie Skulpturen und der Kräutergarten. Schließlich bietet sich in der Zeit von 11.00 bis 16.00 Uhr noch ein Besuch der römischen Kalkbrennerei in Iversheim an, verbunden mit einem Spaziergang zum nahegelegenen Dolomit-Steinbruch.
Auch die Untere Denkmalbehörde der Stadt Düren beteiligt sich mit vielen Partnern in der Stadt an der alljährlichen bundesweiten Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der Schillingspark, Zugang neben Haus Nr. 337 in der Schillingsstraße, hat von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Um 16.30 Uhr führt Heike Kussinger-Stanković durch den romantischen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts.Um 10.00 und um 14.30 Uhr werden Führungen über den Evangelischen Friedhof in der Kölnstraße durch den Förderverein Evangelischer Friedhof Kölnstraße e.V. angeboten. Heike Kussinger-Stanković führt um 14.00 Uhr über den Reformierten Friedhof in der Paradiesstraße 17–19, der 1587 der reformierten Gemeinde gestiftet und 1911 in eine gärtnerische Anlage mit Denkmal umgestaltet wurde.
Den ganzen Tag über, von 10.00 bis 17.00 Uhr, zeigen Schülerinnen und Schüler des Stiftischen Gymnasiums, Altenteich 14, mit ihrem Geschichtslehrer, Dr. Achim Jaeger, eine Ausstellung zum Thema „Stadtbefestigungsanlage am Stiftischen Gymnasium“ und erklären die Anlage bei Führungen.
Katja Saxarra von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Düren stellt um 10.15 und um 11.15 Uhr das ehemalige, Ende des 19. Jahrhundert im neugotischen Stil errichtete Rathaus der Gemeinde Birkesdorf, Zollhausstraße 40, vor.
In der LVR-Klinik, Meckerstraße 15, werden von 11.00 bis 16.00 Uhr Führungen nach Bedarf durch das ehemalige Bewahrungshaus, in dem bis 1986 psychisch kranke Rechtsbrecher behandelt wurden, mit Dr. Erhard Knauer und Thomas Hax-Schoppenhorst veranstaltet. Weitere Führungen finden von 12 .00 bis 16.00 Uhr nach Bedarf mit Pfarrerin Ulrike Grab und Thomas Hax-Schoppenhorst durch die Klinik-Kirche statt. Das Gotteshaus wurde 1876 als Kuppelbau errichtet. Im Stadtmuseum, Arnoldsweilerstraße 38, kann man von 11.00 bis 17.00 Uhr an einer Zeitreise, virtuellen Rundgängen durch die zerstörte Altstadt von Düren, teilnehmen.
In der Kirche St. Michael in Lendersdorf, einer dreischiffigen Hallenkirche aus dem 15. Jahrhundert, finden um 11.00 und um 16.00 Uhr Führungen organisiert vom Kirchenbauverein der Pfarre St. Michael Lendersdorf e.V. statt.
In Euskirchen ist unter anderem das Alte Casino, Kaplan-Kellermann-Str.1, von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Das ehemalige Gesellschaftshaus der Aktien-Gesellschaft Casino wurde 1897 erbaut, der Umbau erfolgte 1928. Es ist ein repräsentativer Komplex mit fünfachsigem Saaltrakt mit Metallbinden. Stündlich werden Führungen durch die Freunde und Förderer Casino e.V. angeboten. Um 15.00 Uhr steht ein Klavierkonzert mit Manfred Schümer im großen Saal auf dem Programm.
Normalerweise ist der Kahlenturm nicht geöffnet, doch am Tag des offenen Denkmals kann er besichtigt werden. Um 11.00 und 16.30 Uhr beginnen dort Führungen. In der Zeit von 12.00 bis 17.00 Uhr ist der Turm der Evangelischen Kirche, Kölnstraße, geöffnet. Es ist der originale Rest der Kirche von 1894 zu sehen. Stündlich gibt es Führungen ebenso wie Turmbesteigungen in Kleingruppen.
Der ehemalige Lokomotivschuppen des Bahnbetriebswerkes, Oststraße 2a, ist zwischen 11.00 und 17.00 Uhr geöffnet. Er wurde 1885 erbaut. Es handelt sich um eine große Backsteinhalle mit Satteldach, großen hohen Rechteckfenstern und Dachraupe im First. Drei große, historische, originale Eisenbahnen stehen in der Halle. Führungen werden nach Bedarf durch den Verein zur Erhaltung historischer Lokomotiven e.V. durchgeführt. Zu sehen ist außerdem eine Fotoausstellung zu den laufenden Instandsetzungen. Der ECE Eisenbahnclub Euskirchen e.V. baut eine Eisenbahn-Spielanlage für Kinder auf, dazu gehört auch eine Spur N-Anlage, die ein Bahnbetriebswerk zeigt.
1906 wurde das Kaiserin-Viktoria-Gymnasium, Billiger Str. 2, im Stil der Neurenaissance erbaut und kann zwischen 11.00 und 17.00 besichtigt werden. Es besteht aus Schulgebäude, Turnhalle und Direktorenhaus. Backsteinbauten und Portal. Heute befindet sich das Emil-Fischer-Gymnasium in den Gebäuden. Um 12.00 und 15.00 Uhr erfolgen Führungen. Bei Freilegungsarbeiten wurde der historische Dachstuhl mit Malereien gefunden. Es wird erläutert, wie dieser erhalten werden kann. Der Historische Friedhof, Frauenberger Straße, ist ganztags geöffnet. Vor 125 Jahren erfolgte die erste Beisetzung, 1887 kam eine Kapelle aus Backstein hinzu. Aufwendige Grabmale in der Formensprache des Klassizismus, Neugotik, Neurenaissance und des Jugendstils sind zu sehen. Um 14.00 Uhr bietet Kurt Lingscheidt eine Führung an.
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