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Himmelsanblick am 24.01.2017 um 07:15 Uhr Richtung Süd-Ost: Stelldichein zwischen Mond und Saturn am Morgenhimmel [Grafik: Harald Bardenhagen]

Sonne, Mond und Sterne: Saturn trifft Mondsichel

Eifel: Am 12. Januar hatte die Venus als „Abendstern“ den größten Abstand zur Sonne, jetzt verkürzt sich ihre Sichtbarkeit erst langsam, dann aber immer mehr zunehmend. Beobachten Sie den Lauf der Venus, indem Sie sich deren Stellung zum ebenfalls deutlich sichtbaren, rötlich scheinenden Mars von Abend zu Abend einprägen. Fertigen Sie eine kleine Skizze an, um den Verlauf zu dokumentieren. Schon mit einem Fernglas oder einen kleinen Fernrohr kann man feststellen, dass die Venuskugel nur zum Teil beleuchtet wird – sie sieht wie ein kleiner Halbmond aus. Der Abstand zur Erde verringert sich von Tag zu Tag, die Venus wird scheinbar größer und der von uns sichtbare, von der Sonne beleuchtete Teil wird immer schmaler. Bis zum 19. Februar können wir uns aber darüber freuen, dass die Venus scheinbar immer heller wird.

Der Abend- und Nachthimmel bietet so einiges. Die Herbststernbilder Pegasus und Andromeda und die Wintersternbilder Stier und Orion und nachfolgende auch die Frühlingssternbilder Krebs und Löwe ziehen auf der Himmelsbühne im Süden von links nach rechts über das Firmament.

In der Vollmondnacht vom 10. auf den 11. Januar konnte man eine Halbschatten-Mondfinsternis beobachten. Das ist zwar nicht so spektakulär wie eine Kernschattenfinsternis, aber wer im Zeitraum von 23.32 bis 3.55 Uhr den Mond aufmerksam beobachtete, konnte eine leichte Verdunkelung des Vollmondes feststellen.

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Himmelsanblick am 24.01.2017 um 20:00 Uhr: Mars und Venus am frühen Abendhimmel [Grafik: Harald Bardenhagen]

Frühaufsteher werden am 24. Januar mit einem schönen Stelldichein zwischen der dünnen Mondsichel und dem Planeten Saturn belohnt. Wer schon am 22. oder 23. Januar einen klaren Morgenhimmel in Richtung Südost vorfindet, kann von Morgen zu Morgen sehen, wie sich der Mond dem Saturn nähert.

Am Abend des 5. Februar zieht der zunehmende Mond vor dem „Kopf“ des Sternbildes Stier entlang. Sie sollten direkt bei Eintritt der Dunkelheit einen Blick zum Mond wagen und seine langsame Wanderung vor dem offenen Sternhaufen „Hyaden“ (das ist der v-förmige Kopf des „himmlischen“ Stieres) verfolgen. Dabei kann ein kleines Fernglas recht hilfreich sein, denn in den kommenden Stunden kann man immer wieder beobachten, wie der Mond einzelne Sterne bedeckt. Das findet am linken, dunklen Rand des Mondes statt: Das Licht der Sterne scheint plötzlich „ausgeschaltet“ zu werden. Um Mitternacht herum hat sich der Mond an den Hauptstern des Stieres angenähert. In unseren Breiten kommt es leider nicht zu einer Bedeckung, aber trotzdem ist es dieses Himmelsschauspiel wert, auf ein paar Schlafstunden zu verzichten.

Nach der Sonne und dem Mond ist die Venus der dritte Himmelskörper, dessen Licht auf der Erde Schatten verursachen kann. Probieren Sie doch einmal aus, ob Sie Ihren Schatten in einer schneebedeckten Nachtlandschaft erkennen können. Kurz nach Anbruch der Dunkelheit gegen 19.30 Uhr ist der ideale Zeitpunkt, denn dann steht die helle Venus noch relativ hoch über dem Horizont.

Seit über sechs Jahren setze ich mich dafür ein, dass der sternenreiche Nachthimmel über der Eifel für uns, für unsere Kinder und unsere Enkel erhalten bleibt und auch für viele Gäste aus Nah und Fern zu einer bleibenden Erinnerung wird. Deshalb engagiere ich mich für die Vermeidung von Lichtverschmutzung und kläre über die „Schattenseiten“ des künstlichen Lichts in der Außenbeleuchtung auf. Deshalb biete ich auf der Sternwarte meiner Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ auf dem Internationalen Platz Vogelsang IP ganzjährig Himmelsbeobachtungen für Klein und Groß, Jung und Alt an.
Und deshalb bin ich nicht nur Astronom, sondern auch Berater für belastungsarme Beleuchtung und kann Ihnen Tipps zur Vermeidung der unerwünschten Nebenwirkungen des künstlichen Lichts in der Nacht geben. Falls Sie Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zu meiner monatlichen EIFELON-Kolumne „Sonne, Mond und Sterne“ haben, freue ich mich über Ihre Kommentare.

Bis zum nächsten Mal,
Ihr Harald Bardenhagen
(, www.sterne-ohne-grenzen.de)

13.1.2017NaturEifel0 Kommentare hba

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