Eifel: Bis zum Ende des Monats November bietet sich ein besonderes Himmelsschauspiel – viele Sternschnuppen! Die Erde durchkreuzt auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne den Staubschweif des Kometen Tempel-Tuttle. Viele Bruchstücke dieses Kometen werden mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eindringen und dann aufgrund der Reibung verglühen. Die dabei entstehende Leuchterscheinung sehen wir dann als Sternschnuppen und weil es so viele sind, spricht man von einem „Sternschnuppenstrom“. Die Sternschnuppen scheinen dabei von einer bestimmten Stelle im Sternbild Löwe (lat. Leo) auszugehen, deshalb wird dieser Sternschnuppenstrom „Leoniden“ genannt.
Um den 18. November herum ist mit vielen Sternschnuppen zu rechnen. Die beste Beobachtungszeit liegt in den frühen Morgenstunden. In diesem Jahr stört allerdings das Mondlicht. Deshalb sollte man auch die erste Nachthälfte für eine Beobachtung nutzen. Ein dunkler Beobachtungsort, warme Bekleidung, eine Liege und eine Decke reichen aus, um innerhalb einer oder zwei Stunden eine Reihe von Sternschnuppen zu sehen. Ein bisschen Glück gehört aber auch dazu und dann kann – oder sollte – man sich auf jeden Fall etwas Gutes wünschen.
Die Planeten
Die Venus ist am Westhorizont nach Sonnenuntergang als Abendstern zu sehen, von Woche zu Woche verbessert sich ihre Sichtbarkeit. Merkur und Saturn stehen zu nahe bei der Sonne, deshalb wird man diese beiden Planeten nicht beobachten können. Der Mars kann in den frühen Abendstunden noch im Sternbild Steinbock im Südwesten erspäht werden, aber auf den Jupiter muss man immer noch bis in die Morgenstunden warten.
Der Sternenhimmel
Endlich ist die Sommerzeit-Umstellung vorbei und es wird wieder früher dunkler. Jetzt kann man auch wochentags in den frühen Abendstunden alleine oder zusammen mit Kindern und Enkeln den glitzernden Sternenhimmel beobachten. Jeweils die Woche vor und nach dem Neumond am Monatswechsel eignet sich besonders zur Beobachtung des Sternenhimmels – der „Mond“ stört dann nicht und auch die schwächer leuchtenden Sterne tragen zu einem funkelnden Sternenhimmel bei. Ganz früh am Abend zeigt sich an einem dunklen Beobachtungsort noch sehr schön die Milchstraße, die vom Nordost-Horizont bis zum Südwest-Horizont verläuft. Das Sommerdreieck mit seinen drei hellen Sternen – Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Atair im Adler – neigt sich allerdings schon ganz deutlich dem Westhorizont zu. Links davon ist im Süden das große Herbstviereck, das Sternbild Pegasus, hoch am Himmel zu entdecken. Direkt über unseren Köpfen im Zenit ist ein blasser, länglicher Nebelfleck zu erahnen. Das ist die Andromeda-Galaxie, eine Scheibe – die wie unsere Milchstraße – aus etwa 200 Milliarden Sternen besteht. Aus einer Entfernung von 2,3 Millionen Lichtjahren ist sie gerade noch mit bloßem Auge erkennbar. Im Osten steht der Stier mit seinem auffälligen, offenen Sternhaufen Plejaden und da drunter drängelt sich das prächtige Sternbild Orion auf die Himmelsbühne. Wer lange aufbleibt, kann im Südosten spät am Abend den hellsten Stern am Nachthimmel, den Sirius im Sternbild Großer Hund, am Südost-Horizont aufgehen sehen.
Bis zum nächsten Mal,
Ihr Harald Bardenhagen
(, www.sterne-ohne-grenzen.de)
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