Bad Münstereifel: Der Anfang der 1980er Jahre gegründete „Förderkreis für Denkmalpflege in der Stadt Bad Münstereifel e.V.“ hat sich hohe Ziele gesetzt: Seit über 30 Jahren unterstützt der Verein die Instandsetzung und Erhaltung von Baudenkmälern, sowie den Erhalt und die Pflege des historischen Stadtbildes, um so die Attraktivität ihrer Stadt – für Einwohner und Touristen – zu steigern.
Auch in diesem Jahr beteiligt sich der Förderkreis an notwendigen Restaurierungsmaßnahmen in und an den denkmalgeschützten Bauwerken der Stadt. „Momentan wird die historische Stuckdecke in der Offizin des Apothekenmuseum restauriert“, erzählt Günter Kirchner, gerade für drei Jahre wiedergewählter Vorsitzender des Vereins. Das Gesamtprojekt wird etwa 45.000 Euro kosten, wovon der größte Batzen von der NRW-Stiftung finanziert wird. Den ausstehenden Rest stemmt der Förderkreis. „Wir haben über die Jahrzehnte finanziell gut gewirtschaftet“, betont Kirchner zufrieden.
Es gibt hierzulande nur noch wenige Fachleute, die das filigrane Handwerk des Stuckateurs beherrschen. Deshalb ist Kirchner froh, einen hiesigen Betrieb gefunden zu haben, der die Arbeiten – ganz nach der jahrhundertealten Technik – ausführen kann. „Unter unsern 131 Mitgliedern ist auch ein Architekt, der sich mit der Materie auskennt“, erläutert der Vorsitzende. Die aufwändigen Deckenarbeiten in der Schwanen-Apotheke sollen im April beendet sein. Da die Offizin momentan nicht besichtigt werden kann, ist der Eintrittspreis ins Museum während der Baumaßnahme reduziert. „Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten Ende März, Anfang April abgeschlossen sein werden.“
Das zweite große Projekt, das möglichst in diesem Jahr noch umgesetzt werden soll, ist die Überarbeitung der Werthertor-Fassade. Das alte Gemäuer soll neu verputzt und die dort montierten Wappen farblich aufgefrischt werden. „Das Werthertor ist die Visitenkarte der Stadt. Abbröckelnder Putz ist da nicht prickelnd. Die Optik muss wieder stimmen“, ist der Ansporn des Förderkreises. Zwar sei das Werthertor Teil der historischen Stadtmauer, deshalb seien auch solche Verschönerungsmaßnahmen eigentlich originäre Aufgabe der Stadt, meint Kirchner und verweist im zweiten Atemzug auf die leeren Stadtkassen. Um das Werthertor in Eigeninitiative wieder im neuen Glanz erstrahlen zu lassen, versuchen die engagierten Förderkreismitglieder, noch weitere Geldgeber mit ins Boot zu holen. „Schließlich müssen wir dem Anspruch unseres Fördervereins gerecht werden.“In Zukunft will der Förderkreis enger mit den Museen der Stadt zusammenarbeiten. „Aus diesem Grund sind Besuche im Hürten Museum, beim Verein Astropeiler Stockert, dem Dorfverschönerungsverein Iversheim, sowie beim Handwebmuseum Rupperath, dem Spielzeugmuseum und der Naturausstellung im Werthertor geplant. Ein weiterer Schwerpunkt ist die gemeinsame Organisation des ‚Tag des offenen Denkmals‘ am 11. September.“
Bereits für Mitte März ist Professor Dr. Wolfgang Schumacher zu einem Vortrag eingeladen. Am 17. März wird er um 19.30 Uhr im Rats- und Bürgersaal, Marktstraße 13, über „Heimische Gift- und Heilpflanzen in Vergangenheit und Gegenwart: Zauberpflanzen – Hexentränke und mehr“ referieren. Später im Frühjahr setzt sich Landeskonservatorin Dr. Monika Herzog mit dem Thema „City-Outlet und Denkmalschutz“ auseinander.
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.