Heimbach: In der kleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens hat das große „Stühlerücken“ begonnen: Heimbach bereitet sich auf das bevorstehende Kammermusik-Festival „Spannungen“ vor. Wie feinjustierte Zahnräder greifen nun alle, im Vorfeld detailliert geplanten Abläufe von unzähligen, scheinbar belanglosen Aktivitäten ineinander. „Die Vorbereitungen gehen in die spannende Endphase“, schildert Dr. Hans-Joachim Güttler, Vorsitzender des Kunstfördervereins Düren, im EIFELON-Gespräch. Eigentlich wäre das beim 21. Festival bereits „business as usual“, aber trotzdem seien alle – auch in diesem Jahr – „sehr gespannt und aufgeregt“.
Morgen soll der seit einem Jahr aufgerollte Teppich in der Turbinenhalle des Heimbacher Jugendstil-Kraftwerks für das Festival verlegt werden, danach beginnt das große Stühlerücken: Für die insgesamt dreizehn Veranstaltungen – inklusive des interaktiven „Werkstattkonzerts“ für junge Hörer – werden fast 600 Stühle in sieben Blöcken rund um das Bühnenpodest in der Turbinenhalle aufgereiht. Da ist Ausdauer und Muskelkraft gefragt.
Für langjährige Festival-Besucher sind der beleuchtete, kostenlose Parkplatz gegenüber des Jugendstil-Kraftwerks oder die zahlreichen Toilettenanlagen fast schon selbstverständlich. Die logistische Planung bedeutet allerdings immense Vorarbeit. Die mobilen WC-Anlagen wurden bereits heute angeliefert. Nächste Woche steht die Ausleuchtung der Parkplatzwiese an der Rur bevor. Sollte – wie vor Jahren bereits einmal passiert – ein Platzregen den Parkplatz erneut unter Wasser setzen und in eine rutschige Schlammlandschaft verwandeln, stehe ein Treckerdienst zur Verfügung, war aus Insiderkreisen zu hören.Auch die Internationale Kunstakademie Heimbach ist eng in das Kammermusik-Festival eingebunden, denn hier finden im Palas der Burg und im ebenerdigen Ausstellungsbereich die täglichen, öffentlichen Proben der Musiker statt. Dort werden am Montag die Teppiche verlegt, um eine optimale Klangatmosphäre zu schaffen. Zusätzlich wird die Bibliothek „verkabelt“, denn hier zieht für die spannenden Musiktage das Festival-Büro ein.
Eine Fortführung von „Spanungen“ ist von Seiten des Hauptsponsors innogy bereits bis ins Jahr 2019 per Vertrag gesichert. Nach dem diesjährigen Kammermusik-Festival wollen sich der Sponsor und die Organisatoren Ende August, Anfang September wieder zusammensetzen und über die weitere Zukunft des weltweit renommierten Musik-Events diskutieren. „Dann werden Gespräche über die Weiterführung, über bestehende Konfigurationen und bestehende Vertragspartner geführt“, schaut Güttler zuversichtlich nach vorne.
Das Stichwort der Verlosung lautet – wie könnte es anders sein – „Spannungen 2018“. Bis Mittwochabend sollten Sie Ihr Glück versuchen. Die beiden Gewinner werden kurzfristig informiert und können ihre kostenlosen Karten an der Abendkasse abholen. Dort sind sie auf die jeweiligen Namen hinterlegt.
Ein kleiner Vorgeschmack: Am Dienstag stehen Kompositionen von Glinka, Brahms, Shostakovich und Glière auf dem Programm. Die Gewinner der Karten fürs Mittwochskonzert können sich auf Werke von Mozart, Schönberg, Glinka und Tchaikovsky freuen.
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