Heimbach: Das Leben pulsiert in der Internationalen Kunstakademie Heimbach. Mit fast 50 Teilnehmern ging zum fünften Mal die „Kunstakademie für junge Leute“ zu Ende. Vier Vormittage lang wurde zum krönenden Abschluss der Sommerferien fotografiert, gemalt und gemeißelt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen lockten dann sportliche Abenteuer in die freie Natur: Zum Klettern und Kanufahren, Wandern oder Schwimmen. Was die Kinder und Jugendlichen in den Atelierstunden erschaffen haben, wird ab Sonntag, 11.30 Uhr, vier Wochen lang in der 32. Werkschau präsentiert. „Es ist unendlich viele Gutes herausgekommen“, lobte Professor Frank Günter Zehnder die künstlerischen Arbeiten der Kinder.
„Man muss den Kindern Respekt zollen“, staunte auch Dozent Dieter Otten über die Kreativität der jungen Künstler. In seinem Foto-Workshop fertigten die Teilnehmer persönliche Fotomontagen, die ihre Werte, Wünsche und Hobbys widerspiegeln. So gleitet Clara Heer auf einem Surfbrett durch Bücherwelten, während Katharina Bralant ihre Ausdauer bis zur Sportmedaille visuell darstellte. Der zehnjährige Technikfan Mats Jülich komponierte eine „Menschmaschine“. Zum Abschluss schlug der Fotograf seinen jungen Schülern vor, auch zuhause ein Ideenbuch anzulegen, um zukünftig kreative Ideen festzuhalten.Mit Hammer, Meißel und Schleifpapier entstanden im Kurs von Antjepia Gottschalk handschmeichelnde, dreidimensionale Objekte aus Speckstein. In einem eigens aufgeschlagenen Zelt auf dem Grünhof der Burg erprobten sich nicht nur Carolin Heinen und Anna Schmitz als Steinmetze. Sie sind bereits zum vierten, bzw. dritten Mal dabei. „Nächstes Jahr machen wir wieder mit“, beteuern sie begeistert. Die zehnjährige Marie Knoll aus Marmagen nickt zustimmend, während sie ihre Speckstein-Skulptur mit Wachspolitur versiegelt.
Bei der feierlichen Vergabe der Zertifikate an die kleinen Künstler stellte Lisa Denz vom sportlichen Betreuerteam die Frage, wie der viertägige Ferienkurs gefallen habe. Da gab es kein Zögern: Im Bruchteil einer Sekunde schnellten die aufgereckten Daumen in die Höhe.
Kaum ist die Vernissage vorüber, wird am folgenden Samstag, 22. August, die Kulturmeile „Kunst im Busch“ offiziell eingeweiht. Um 14.00 Uhr eröffnen Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer und Akademiedirektor Zehnder gemeinsam mit Landrat Wolfgang Spelthahn und dem Geschäftsführer des Vereins Naturpark Nordeifel e.V., Lothar Gerhards, den knapp zwei Kilometer langen Wanderweg, an dem in den vergangenen Wochen sechs Kunstwerke unter freiem Himmel entstanden. Von 15.30 bis 18.00 Uhr werden die teilnehmenden Künstler – Andreas Finke, Holger Hagedorn, Martin Kleppe, Dorissa Lem, Peter Nettesheim und Monika Otto – an ihren Kunstwerken für Fragen und Gespräche mit den Besuchern zur Verfügung stehen.
Gleich am nächsten Tag, dem 23., findet das traditionelle Sommerfest der Kunstakademie statt, bei dem die Besucher in Schnupperkursen ihre eigene Kreativität ausprobieren können. Neben den diversen Workshops in Fotografie, Malerei oder Druckgrafik gibt es Führungen durch die Ateliers, in denen das Jahr über Künstler aus der ganzen Welt ihre Kenntnisse vermitteln. „Momentan erarbeiten wir das Programm fürs Jahr 2016, das Anfang November erscheinen soll. Es sind viele spannende neue Künstler dabei“, meint Professor Zehnder mit vielsagendem Lächeln. Mehr will er allerdings noch nicht verraten.
Auch musikalisch ist das Akademiefest in diesem Jahr wieder hochkarätig besetzt. Bereits um 11.30 Uhr sorgt die mitreißende Jazz-Band „Dixie Four“ für Furore. Französisches Flair verbreitet Lothar Meunier mit seinem Akkordeon und nachmittags verzaubert ein Musikclown die jungen und alten Besucher.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich unter www.kunstakademie-heimbach.de und www.kunstimbusch.info.
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