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Mahnwache für Windrad-Opfer: Peter P. Jaeger (DSGS e.V.) und Ernst A.Behrens (BI WIR). [Foto: DSGS]

Mahnwache für Opfer des Windturbinen-Syndroms

Kreuzau: Die Deutsche Schutz-Gemeinschaft-Schall für Mensch und Tier e.V. (DSGS) hat sich im März zum ersten Mal in Kreuzau an einer Mahnwache für den Erhalt der Eifeler Natur- und Kulturlandschaften beteiligt. Zu der Aktion „Mahnwache-Lichtermeer 2019“ hatte die Initiative für „Windkraftfreie Natur und Kulturlandschaften“ die Bürger gegen den weiteren Windenergie-Ausbau aufgefordert:

Durch den von Landes- u. Bundesregierung geförderten zügellosen Ausbau von bis über 240 Meter hohen Windindustrieanlagen verlieren die wunderschönen Natur- und Kulturlandschaften ihren Charme und ihre Anziehungskraft. Diese gilt es aber unbedingt zu bewahren – für uns, für unsere Kinder und alle nachfolgenden Generationen.

Vorhandene wirksame Gesetze, im Bereich Gesundheit-, Wasser-, Natur-, Landschafts- und Denkmalschutz seien durch Novellen, die den Ausbau der Windindustrie einseitig begünstigen, ihres ursprünglichen Sinns beraubt. Für viele bedrohte Tierarten, bedeute das Tod oder Vertreibung. Für die Menschen in den betroffenen Regionen entstünde eine unerträgliche Lebenssituation. Schlaf- und Herzrhythmusstörungen, sowie Angstzustände seien u.a. bekannte Folgen von Infraschall-Einwirkung durch Windindustrieanlagen. Ein Verlust an Lebensqualität, Arbeitsplatzverluste (insbesondere im Hotel – und Gaststättenbereich) und sinkende Immobilienwerte seien weitere unvermeidliche Folgen.

Es war die erste Mahnwache der Ortsgruppe „Schallopfer Kreis-Düren“ in Kreuzau, um auf durch Windanlagen erkrankte Menschen aufmerksam zu machen. Peter P. Jaeger (DSGS) informierte auf dem Kreuzauer Brunnenplatz über die krankmachenden Auswirkungen des technischen Infraschalls, der durch laufende Windräder übertragen wird.

Es betrifft keine Minderheit, die vn Infraschall oder Körperschall der Windräder beeinträchtigt oder von den Schall-Emissionen krank wird. Nach seriösen Studien im In- und Ausland und der DSGS vorliegenden Informationen sind je nach Umfeld zehn bis 30 Prozent der Bewohner betroffen und dieses auch, ohne in der Nähe von Windräder zu wohnen, da der technische Infraschall bis zu 15 km und weiter auf menschliche und tierische Organe einwirkt. Zehn bis 30 Prozent –  das sind acht bis 24 Millionen Menschen in Deutschland.

Die Schutz-Gemeinschaft-Schall erreichen Hilferufe aus der ganzen Republik. Schallerkrankte haben meistens über Jahre eine Ärzte-Odyssee und Medikamententests hinter sich, ohne jedoch Hilfe zu bekommen. Die mögliche Ursache ihrer Erkrankung sind vielen Ärzten noch unbekannt. Denn Schallbetroffene reagieren mit unterschiedlichen Symptomen fast dauerhaft auf den niederfrequenten Infraschall unterhalb der menschlichen Hörschwelle, im Bereich zwischen 20 und 0,1 Hertz. Oft kommen Atemnot, Bluthochdruck, Herz- und Kreislaufstörungen, Magen- und Darmbeschwerden dazu. Langzeit-Betroffene klagen über Schlafstörungen und extremer Müdigkeit, sowie Konzentration-Schwierigkeiten bis hin zu Depressionen.

Dabei muss man nicht in der Nähe dieser Anlagen wohnen oder arbeiten. Denn die Resonanzen, Schwingungen oder auch Vibrationen verteilen sich im Bereich von drei bis 15 Kilometern und weiter. Wegen seiner langen Wellenlänge durchdringt Infraschall sogar Mauer- und Hauswände bis zu acht Meter Dicke. Infraschall in Verbindung mit Körperschall, den die Windrad-Türme zusätzlich über die Fundamente in den Boden einleiten, lassen die Wirkung selbst noch in mehreren Kilometern Entfernung ansteigen. Die Politik würde bisher tatenlos zusehen, so Peter Jaeger:

Das gesundheitliche Infraschallproblem ernst zu nehmen würde bedeuten, größere Abstände von Windenergieanlagen zu Wohngebäuden einhalten zu müssen und damit im dicht besiedelten Deutschland weniger Windräder aufstellen zu können. Es entsteht der Verdacht, dass für die Grüne Energiewende und die Profite der Windenergielobby die Opfer ignoriert und in Kauf genommen werden sollen.

Jaeger betonte gegenüber den interessierten Passanten, dass die krankmachende Wirkung des technischen Infraschalls durch Windräder auf Menschen, aber auch auf Tiere unbedingt in den Vordergrund gerückt werden müsse, da der Schutz für die körperliche Unversehrtheit und Lebensqualität der Menschen durch die Windkraftanlagen/Windräder nicht ausreichend sei.

Die Schutz-Gemeinschaft Schall für Mensch und Tier e.V. fordert die Bundesregierung auf, das Recht auf körperliche Unversehrtheit und Lebensqualität der Artikel 2 und 20a des Grundgesetzes endlich durchzusetzen. Dazu gehöre unter anderem der Stopp des Windrad-Ausbaus, sowie Stilllegung der bestehenden Anlagen bis auf weiteres, solange die medizinische Unbedenklichkeit der Windmaschinen nicht zweifelsfrei bewiesen sei.

Die Mahnwache der DSGS sollte ursprünglich vor dem Kreuzauer Rathaus stattfinden. Das hat Bürgermeister Ingo Eßer untersagt und sein Hausrecht geltend gemacht. Zur Begründung führte Eßer aus, dass die Gemeinde selbst weitere Windanlagen auf Gemeindegebiet errichten wolle und diese den gesetzlichen Anforderungen entsprechen würden.

Mehr Informationen:

https://dsgs.info/

https://www.deutschlandfunkkultur.de/windkraft-in-der-kritik-klimaheilmittel-und-krankmacher.976.de.html?dram:article_id=416029

Zum Thema bei EIFELON:

https://eifelon.de/region/infraschall-das-ignorierte-gesundheitsrisiko.html

https://eifelon.de/region/windrad-schallopfer-organisieren-sich-bundesweit.html

https://eifelon.de/nideggen/ein-gestattungsvertrag-fuer-ungewuenschte-windradzuwegung.html

 

22.3.2019PolitikKreuzau0 Kommentare cpm

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