Eifel: Die Liste der bislang 8.800, im Nationalpark erfassten Tier- und Pflanzenarten kann um ein seltenes Exemplar erweitert werden: Auf der Dreiborner Hochfläche wurde kürzlich der Wachtelkönig beobachtet. Der „Crex Crex“ ist eine in Deutschland stark gefährdete Vogelart und gilt in Nordrhein-Westfalen sogar als vom Aussterben bedroht.
Wachtelkönige sind typische Wiesenvögel. Sie leben eher versteckt in hoher Gras- und Krautvegetation. Die Offenlandflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang auf der Dreiborner Hochfläche bieten inzwischen ein Mosaik aus Prozessschutzflächen in freier Entwicklung und dauerhaft nach Naturschutzkriterien gepflegten Wiesen und Weiden. Diese Lebensräume sind entsprechend für verschiedenste Vogelarten geeignet, so hoffentlich auch langfristig für den Wachtelkönig. „Wir würden uns freuen, wenn sich diese seltene Art langfristig im Nationalpark Eifel etablieren würde und werden dies mit einem entsprechenden Management der Offenlandflächen unterstützen“, so Andreas Wiebe, Leiter des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. In seinen deutschen Brutgebieten erscheint der mittelgroße, überwiegend braune Vogel in der Regel von Mai bis August und macht sich dann wieder auf die Reise in seine Überwinterungsgebiete im Südosten Afrikas.
Den Namen Wachtelkönig trägt diese, zu den Rallen gehörende, Vogelart, aufgrund der früheren Vorstellung, er sei der Anführer der kleineren Wachteln. Die Vorstellung entstand vermutlich dadurch, dass Wachtelkönige und Wachteln oft gemeinsam gefangen wurden. Die Herkunft des wissenschaftlichen Namens wird jedem sofort klar, der nachts das „crex crex“ des Wachtelkönigs aus einer Wiese hört.
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