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ZwEifler: Es wird Zeit umzudenken

Eifel: In Rheinland-Pfalz fährt die Energiewende vor die Wand. Die Bürgerinitiativen gegen die Verspargelung der Landschaft sprießen wie Pilze aus dem Boden. Seitdem sich herumspricht, dass Windräder uneffektiv nur einen Bruchteil ihrer Nennleistung zum Stromertrag in Deutschland beitragen, wehren sich immer mehr Bürger gegen die Dominierung ihrer Landschaft durch die 200 Meter hohen Windanlagen. In Rheinland Pfalz hatte die rot-grüne Regierung in ihrem Landesentwicklungsprogramm (LEP IV) 2008 die Aufstellung von Windanlagen im Wald forciert. Bedenken von Bürgern und Naturschutzverbänden wurden weitgehend ignoriert. Das ehrgeizige Ziel der Landesregierung Rheinland-Pfalz, bis 2030 durch den zügigen Ausbau der Windenergie den im Land verbrauchten Strom bilanziell zu 100% aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen, wird durch die Bürger zunehmend skeptisch beurteilt. Die durchschnittliche Auslastung der Windräder liegt nur bei circa 15 Prozent. Eine stetige Energiegewinnung wird auch mit Windkraft nicht gewährleistet. Wind ist leider nicht per Gesetz zur Arbeit zu verpflichten. Auch die solare Stromförderung stößt nachts an ihre natürlichen Grenzen.

Der Verbrauch an Natur ist beachtlich. Schützenswerte Tiere haben keine Lobby mehr. Mit der gleichen Rücksichtslosigkeit, mit der zu Beginn des Maschinenzeitalters Fabriken inmitten der Wohnbebauung standen, wird heute die unzerstörte Landschaft zum energieindustriellen Komplex umgewidmet. Im heiligen Eifer, die Welt vor einer fragwürdigen Klimakatastrophe zu retten, wird unsere Umwelt weiträumig zerstört. Die Windradlobby freute sich, konnte man doch auch im Fall heftiger Gegenwehr vor Ort mit einer wohlwollenden politischen Unterstützung rechnen.

In NRW droht ähnliches Ungemach. Der neue Landesentwicklungsplan eifert seinem rheinland-pfälzischen Vorbild nach. Auch hier sollen in Zukunft Wälder geopfert werden, um dem unrentablen Energieertrag aus Wind Vorrang einzuräumen. Die großindustrielle Nutzung der Landschaft zur Energiegewinnung ist – geht es nach dem Umweltministerium – den Bedürfnissen der Menschen und Tiere vorzuziehen. Sinnlos und besinnungslos vernichten wir das Erbe unserer Kinder.

Siehe auch: Ex-BUND Landesvorsitzender Harry Neumann: Artenschutz oder Windparks?

16.10.2015Politik, KommentarEifel0 Kommentare cpm

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