Eifel: Wer in diesen Wochen aufmerksam durch Feld und Flur der Zülpicher Börde geht oder fährt, wundert sich vielleicht über manchen Feldstreifen oder kleinere Flächen, die so ausschauen, als ob sie nicht abgeerntet worden seien. Die Biologin Julia Zehlius von der Biologischen Station im Kreis Euskirchen und der Agrar-Ingenieur Georg Milz von der Landwirtschaftskammer NRW freuen sich jedesmal, wenn sie solche Brachen sehen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zeigt also Wirkung…
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Rebhühner am Feldrain. [Foto: Julia Zehlius]
„Wenn man sich diese Flächen zur Zeit vom Feldweg aus mal genauer ansieht, erkennt man, wie gut diese von vielen Vögeln aufgesucht werden“, freut sich Georg Milz. Und dass auch die in NRW vom Aussterben bedrohte Grauammer diese Flächen gut annimmt, konnte die Biologische Station im Kreis Euskirchen bei einer 2018 durchgeführten Erfassung der Grauammer bestätigen. Schwarzkehlchen sind ebenfalls den ganzen Winter über in den Vertragsnaturschutzflächen entlang der Ackerränder zu beobachten.
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Ortstermin mit Georg Milz (v.l.), Klemens Berg und Julia Zehlius. [Foto: privat]
Damit das zukünftig noch viel häufiger in Schwerpunkträumen der Feldvögel in Euskirchen, Weilerswist und Zülpich zu sehen sein wird, berät Georg Milz im Rahmen eines Projektes der Landwirtschaftskammer gemeinsam mit Mitarbeitern der Biologischen Station im Kreis Euskirchen Landwirte wie Klemens Berg. Sie erklären detailliert, wo es besonders Sinn macht, solche Maßnahmen durchzuführen und wie sie finanziert werden können.
Eine entscheidende Funktion übernimmt hier der Vertragsnaturschutz. Landwirte erhalten einen Ausgleich für den, mit ihrem Einsatz für den Naturschutz verbundenen Ertragsverlust. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Euskirchen ist zuständig für die Bearbeitung der Anträge. „Die zuständigen Bearbeiterinnen im Kreishaus sind sehr engagiert und lösungsorientiert, das trägt zu einem großen Teil zum Erfolg der Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft bei“, motiviert Julia Zehlius, sich dem Feldvogelschutz in der Zülpicher Börde anzuschließen.
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