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Aufforderung an die Hürtgenwalder Gemeinderäte. [Foto: cpm]

Hürtgenwalder Windräder haben Zuschlag – Bürger über Kosten besorgt

Hürtgenwald: Vor der Ratssitzung in der Gemeinde Hürtgenwald am vergangenen Donnerstag wurden Flugblätter verteilt. Die Bürgerinitiative „Stop-den-Schuldenwahn“ rief die Ratsvertreter auf, sich der Schuldensituation in Hürtgenwald zu stellen. Anlass war die Sorge der Bürger, dass die Gemeinde durch ihre Beteiligung an den fünf geplanten Windrädern in Raffelsbrand-Peterberg weitere Verbindlichkeiten in Millionenhöhe zu Lasten des bereits äußerst angespannten Haushalts eingehen würde. Hat doch die Belastung der Hürtgenwalder mit 950 Punkten bei der Grundsteuer B einsame Höhen erreicht. Auf dem Flugblatt werden die bisherigen Investitionen der Gemeinde in die Biogasanlage in Kleinhau zitiert und als abschreckendes Beispiel für eine nicht rentable Investition durch die gemeindeeigene Dienstleistungsgesellschaft (GDE) angeführt. Sarkastisch wird von der BI angemerkt, dass bei den, zur Zeit gegebenen Erträgen der Biogasanlage eine Amortisation der Investitionen in circa 100 Jahren zu erwarten sei, falls die Technik bis dahin durchhalte.

Ein ähnliches Millionendesaster befürchten die Bürger bei der geplanten Beteiligung der Kommune an den Windradplänen der REA GmbH. Die IEH, eine Gesellschaft mit einer 50 prozentigen Hürtgenwalder Beteiligung, soll die fünf geplanten Bürgerwindräder verwalten. Der Gemeinde ist angeboten, sich mit je zehn Prozent an jedem der fünf Räder zu beteiligen.

Darum ging es dann auch in der Bürgerfragestunde. Stefan Griesshaber – er leitete in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Buch die Rats-Sitzung – erklärte auf Nachfrage, über eine Beteiligung der Gemeinde an den fünf Windanlagen sei noch nicht im Gemeinderat entschieden, allerdings hätte die IEH bei der Versteigerung der Windradkontingente, Anfang Februar, den Zuschlag für die fünf projektierten Anlagen von der Bundesnetzagentur erhalten.

Nach der Regelung im EEG 2017, dass Bürgerwindanlagen das höchste der abgegebenen Gebote einer Ausschreibung für sich beanspruchen können, ist ein Stromverkaufspreis von 5,28 Cent pro Kilowatt gelieferten Stroms zur Anrechnung für den Windpark Peterberg gekommen. In welcher Form und Höhe sich die Gemeinde über die festgelegte Pachtzahlung pro Rad hinaus, an dem Windpark beteilige, werde der Gemeinderat in der nächsten oder übernächsten Sitzung befinden, so Griesshaber.  Nähere Informationen zur Bürgerinitiative: Dipl. Ing. Andre Grosse –

23.2.2018Land & LeuteHürtgenwald0 Kommentare cpm

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