Nideggen, Schmidt: Der umstrittene Kletterpark in Eschauel war auf der Stadtratssitzung in Nideggen am vergangenen Dienstag Thema in gleich zwei Anträgen. Zuerst beantragte die Bürgerinitiative „Rettet den Eschauel“ das Rederecht und regte anschließend an, die Änderung des Flächennutzungsplans zur Errichtung eines Kletterwaldes am See nicht weiter zu verfolgen und den Punkt Fünf der Tagesordnung – die weitere Planung am See – zu streichen und nicht weiter zu beraten. Nach verschiedenen Wortmeldungen der Ratsmitglieder für und wider den Kletterpark wurde eine geheime Abstimmung zum Thema im Rat beantragt und auch unterstützt.
In der Abstimmung beschloss der Rat anschließend mit 16 gegen zwölf Stimmen, den Antrag auf Beendigung der FNP-Planung abzulehnen. Damit konnte nun TOP 5, die Offenlage der 7. Änderung des Flächennutzungsplans zur Errichtung eines Kletterwaldes, beraten werden.
In die ursprüngliche FNP-Planung waren durch Antrag Änderungen zum bisherigen Entwurf eingebracht. So beantragte die CDU, den südlichen Teilbereich des Kletterparks auf der Halbinsel Eschauel aus der Planung herauszunehmen und den dort vorgesehenen Übungsparcour, die Parkplätze, den Einstieg und den Stellplatz des Londonbusses auf den „Holzabladeplatz“, beziehungsweise auf die nördliche Teilfläche, zu verlegen. Im Rahmen der Diskussion beschloss der Rat einstimmig, eine Sitzungsunterbrechung, um das Wort der anwesende Vorhabenträgerin, Yasmin Kalmuth-Büyükdere, zu erteilen.
Die Vorhabenträgerin äußerte sich zu diesen Plänen negativ und erklärte, dass es im Rahmen der zweijährigen Planungsphase und der anschließenden Offenlegung bereits im Vorfeld die Möglichkeit gegeben hätte, diese Änderungen einzubringen. In der anschließenden Abstimmung über den Antrag der CDU beschloss der Rat mit 16 Ja- gegen elf Nein-Stimmen (eine Enthaltung), den Teilbereich im Süden des Kletterparks aus der Planung herauszunehmen und die im südlichen Teilabschnitt vorgesehenen Anteile auf den „Holzabladeplatz“ bzw. die nördliche Teilfläche zu verlegen.
In einer weiteren Abstimmung wurde beschlossen, das Planverfahren in der geänderten Fassung fortzuführen, und mit der Vorhabenträgerin die neue Planung auf ihre Umsetzbarkeit hin zu besprechen. Erste Bedenken der oberhalb des nördlichen Planungsgebietes wohnenden Anlieger, dass sich mit der neuen Planung die Lärmentwicklung nun näher an der Wohnbebauung befindet, wurden bereits geäußert. Unbestätigten Meldungen zufolge, will Yasmin Kalmuth-Büyükdere ihr Vorhaben auch unter den neuen Gesichtspunkten fortsetzen.
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