Nideggen, Schmidt: Der Konflikt um den Kletterwald in Eschauel geht in die nächste Runde. Vergangenen Mittwoch hat sich die Bürgerinitiative „Rettet den Eschauel“ gegründet.
Die Mitglieder der Initiative wollen den geplanten Kletterwald an den Hängen des Rursees verhindern. Die Initiative fühlt sich vom Nideggener Rat im Stich gelassen: Trotz zahlreicher Einsprüche aus Nideggen-Schmidt und der Naturschutzverbände hatte der Bauausschuss der Stadt in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Fortführung der Kletterwaldplanung in dem sensiblen Naturreservat beschlossen.
„Dieses Gebiet würde durch die Errichtung eines Kletterwaldes an dieser Stelle in hohem Maße gefährdet. Der Eschauel ist Lebensgebiet von vielen dort bisher ungestört existierenden Tieren und Pflanzen, wie auch Erholungsgebiet für Ruhe suchende Menschen aus der näheren Umgebung und für Touristen von nah und fern. Die für den Kletterwald genannten zusätzlichen ca.16.000 Besucher pro Jahr verkraftet der sensible Ökoraum nicht. Darüberhinaus fehlt es an Parkplätzen und Sanitäranlagen für einen derartigen Besucherzuwachs“, betont Holger Friedriszik, erster Vorsitzender des Rettet den Eschauel e.V. i.G. Die Bürgerinitiative wendet sich gegen die Fortführung der Planung und stellt sich gegen die nun als nächstes projektierte Änderung des Flächennutzungsplanes. Es gäbe genügend Möglichkeiten und Angebote die Kletterwaldpläne an weniger sensiblen Orten in der Stadt durchzuführen. Die Änderung des Flächennutzungsplans am Eschauel sieht die BI auch als möglichen Einstieg in weitere folgende bauliche Veränderungen, die dieses Naturreservat zerstören würden. Auch die Naturschutzverbände haben starke Bedenken gegen die Pläne der Investorin geäußert.
„Kurzfristig werden wir uns nun mit den Naturschutzverbänden NABU und BUND austauschen, inwieweit und in welcher Form wir gemeinsam gegen die 7. Änderung des Flächennutzungsplanes vorgehen können. Weiterhin werden wir die nächsten Wochen aktiv nutzen, um die Schmidter Bevölkerung über das geplante Projekt und seine Folgen umfassend aufzuklären“, beschreibt Friedriszik die nächsten Ziele.
Der neue Verein steht allen Unterstützern offen, ein Mitgliedsbeitrag wird nicht erhoben.
Kontakt:
- 01.06.2018: Kletterwald Eschauel vor dem Aus?
- 16.03.2018: Stellungnahmen und Antrag der SPD zu Eschauel
- 23.02.2018: Kletterwald Eschauel: Naturschutz-Beirat gegen neue Flächenausweisung
- 27.01.2018: Kletterwald Eschauel geht in die nächste Bürgerbeteiligung
- 19.01.2018: Ablehnung der Kletterwaldplanung: BUND und NABU sehen sich durch Bezirksregierung bestätigt
- 12.01.2018: Wackelt der Kletterwald?
- 01.12.2017: Kletterpark Eschauel soll kleiner werden
- 14.07.2017: Nideggener Bauauschuss-Sitzung muss wiederholt werden
- 26.05.2017: Entscheidung zu Kletterpark Eschauel im Juli
- 21.04.2017: Naturschutz Beirat lehnt Kletterwald-Planung in Eschauel ab
- 25.02.2017: Der Kletterwald Eschauel bleibt weiterhin heftig umstritten
- 10.02.2017: Geplanter Kletterwald: Wirbel um die "Oase Eschauel"
- 10.02.2017: ZwEifler: Wieviel Event verträgt die Eifel?
- 23.09.2016: Bürgerinfo zum geplanten Kletterwald in Eschauel
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