Kreise, Kreis Euskirchen: Am vergangenen Mittwoch trafen sich Vertreter der Bürgerinitiativen aus Blankenheim, Hellenthal, Kall und Zülpich mit Vertretern des NABU zu einer gemeinsamen Gründungsversammlung einer Arbeitsgruppe Windenergie. Ziel der „AG Windenergie“ soll es sein, „sich bei Maßnahmen gegen den starken Windenergieausbau in der Eifel, im Euskirchner Kreisgebiet, aber auch der Zülpicher Börde auszutauschen und zu vernetzen.“ Die AG sieht in den Plänen der Landesregierung, mit Hilfe der Bezirksregierung und der Raumordnung weitere Windräder in die Wälder und Schutzräume der Eifel zu drücken, eine massive Bedrohung der Gesundheit der Menschen, eine Gefährdung der Naturräume und der Artenvielfalt sowie eine Zerstörung des Landschaftsbildes.
„Aufgrund der Erfahrungen in den letzten Jahren mit dem Windkraftzubau im Kreis Euskirchen ist dieser Schritt unausweichlich, da aus Naturschutzsicht der konzept- und planlose Ausbau der Windenergie im Kreis zu einem Ausverkauf der noch vorhandenen natürlichen Lebensgrundlagen führen wird“, begründet Ralf Wilke von der Naturschutzorganisation den Zusammenschluss.
Eine erste Maßnahme ist die Klage des NABU gegen die Erweiterung des Windparks Dahlem um weitere fünf Windräder im weitgehend naturbelassenen Kammerwald an der Grenze zwischen Dahlem und Hellenthal. (EIFELON berichtete) Die Gemeinde Hellenthal hatte sich im Vorfeld bereits schriftlich gegenüber der Gemeinde Dahlem gegen dieses Projekt ausgesprochen.
Auch der geplante Windpark in Rohr-Reetz und die Windparkerweiterung in Blankenheimerdorf wird kritisch gesehen. Hier soll auf einem Scoping-Termin im März bei der Kreisverwaltung geklärt werden, welche notwendigen Vorprüfungen für das umstrittene Windzonenprojekt der kever und adWind in Blankenheim erforderlich werden.
Weitere Informationsveranstaltungen und Treffen sind geplant.
Ansprechpartner: Ralf Wilke NABU Euskirchen und Ralf Hoffmann BI Enzen
Bei Eifelon zum Thema: Der wildromantische Kammerwald am Ende? Dahlem IV hat die Baugenehmigung
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