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Die Bewohner von Enzen befürchten wegen der geplanten Windräder gesundheitliche Schäden vor allem durch Infraschall. [pg]

Enzener wehren sich gegen Windräder

Zülpich: Die Enzener wollen keine Windräder in ihrer Nähe, das machten sie während einer Informationsveranstaltung der Stadt am Dienstag deutlich. Bürgermeister Ulf Hürtgen, Christoph Hartmann und Gutachter Dr. Detlef Naumann vom Büro „SGP Architekten und Stadtplaner“ aus Bonn, versuchten, die Anwohner zu beruhigen und ihnen den derzeitigen Planungsstand näher zu bringen. Östlich von Enzen befindet sich die einzige noch mögliche Fläche für eine Windenergiekonzentrationszone im Stadtgebiet von Zülpich. Bis vor Kurzem waren noch ein Areal westlich von Füssenich und eine Erweiterung der bestehenden Anlage in Mühlheim-Wichterich im Gespräch, doch auch diese möglichen Standorte wurden verworfen. Füssenich komme nicht mehr in Frage, denn die Fläche liegt im 15-Kilometer-Schutzbereich um das Drehfunkfeuer des Flughafens Nörvenich, erklärte Christoph Hartmann. In Mühlheim-Wichterich stehen schon sieben 150-Meter hohe Windräder. Eine Erweiterung ist nicht möglich, denn hier siedelt die Grauammer und es wurde eine Schutzzone für den bedrohten Vogel errichtet. Dadurch hat sich das Vorkommen inzwischen schon vergrößert.

Für die Enzener ist dies kein Trost, denn sie befürchten gesundheitliche Schäden vor allem durch den Infraschall. Eine Bürgerinitiative „Menschen für Enzen“ rund um Dr. Ralf Hoffmann hat sich gegründet. Ihnen ist der geplante Abstand zur Wohnbebauung viel zu gering. Verwaltung und Gutachter verwiesen zwar auf Aussagen vom Bundesministerium, wonach es nach heutigem Stand keine Auswirkungen gäbe. Die Bürger brachten jedoch Studien anderer Länder und auch des Robert-Koch-Instituts ins Spiel, die anderes aussagen.

Eine überraschende Änderung hat es für Enzen jedoch gegeben: Die Fläche wurde von 55,8 auf 34,4 Hektar gesenkt. Der Mindestabstand zur nächstgelegenen Bebauung wurde auf 750 Meter erhöht. Bisher galt für Einzelgehöfte ein Abstand von 500 Metern und für Ortschaften 750 Meter. Außerdem liegt eine Richtfunktrasse in dem geplanten Gebiet. Nun kommt nur noch die Fläche zwischen Wald und Autobahn in Frage, das Areal zwischen Wald und Ortschaft entfällt.

Am kommenden Dienstag stimmt der Stadtentwicklungsausschuss über die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes ab, danach muss der Rat die endgültige Entscheidung treffen. Mit dem Bau von Windkraftanlagen könnte eigentlich schon nach einem geänderten Flächennutzungsplan begonnen werden. Doch die Stadt wolle diesen um einen Bebauungsplan ergänzen, um weiter das Heft in der Hand zu halten und über Anzahl, Größe und Standort bestimmen zu können, meinte Hürtgen. Damit hätten die Bürger erneut die Möglichkeit, ihre Bedenken vorzutragen.
Die Ausschusssitzung findet am Dienstag, 17. November, um 18.00 Uhr in der Martinskirche statt.

Die Beschlussvorlage für den Ausschuss, alle Begründungen, Bedenken und Auswertungen können unter folgendem Link eingesehen werden: https://sdnetrim.kdvz-frechen.de/rim4530/vorgang/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MjyGawHWq8Us4Pi2QezGJ

Informationen zum Infraschall hat das Robert-Koch-Institut 2007 herausgegeben. schall_robertkochinstitut

13.11.2015PolitikZülpich0 Kommentare pg

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