Kreuzau: In seiner 6. Sitzung hat der Regionalrat der Bezirksregierung Köln heute zur 33. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Kreuzau „Ausweisung von Windkonzentrationszonen“ beraten und Stellung genommen. Im Vorfeld hatte der Landschaftsverband Rheinland in einem Denkmalschutz-Gutachten die Höhe der Windräder vor dem Nideggener Stadtpanorama kritisiert und sich dafür ausgesprochen, die Windräder nur bis zu einer Maximalhöhe von 150 Metern zu genehmigen. Bei der vorgelegten Planung von fünf 200-Meter-Windrädern im Planungsgebiet Lausbusch sei eine erhebliche Beeinträchtigung der Burg Nideggen und der Stadtansicht gegeben. Ebenfalls erhebliche Bedenken äußerte die untere Denkmalbehörde der Stadt Nideggen gegen die geplanten 200-Meter-Windräder. Der Denkmalschutz forderte, die Änderung des Flächenutzungsplans der Gemeinde abzulehnen. (EIFELON berichtete)
Die Gemeinde Kreuzau hingegen machte den Kompromissvorschlag, alle fünf Windräder auf 175 Meter zu begrenzen und erklärte gleichzeitig, dass bei der von den Denkmalschützern geforderten Begrenzung von nur 150 Metern ein wirtschaftlicher Betrieb der Windräder nicht mehr gewährleistet sei und in diesem Fall auf den Bau der Windanlagen verzichtet werden müsse.
Der Regionalrat schloss sich im Vorfeld dem Vorschlag der Gemeinde Kreuzau an und ging mit einem abgeänderten Beschlussvorschlag in die Sitzung: „Der Regionalrat sieht die beabsichtigte Darstellung einer Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen westlich von Thum insofern dann als an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung angepasst an, wenn im Flächennutzungsplan der Gemeinde Kreuzau die maximale Höhe der Windenergieanlagen auf 175 m begrenzt wird und im weiteren Bebauungsplanverfahren durch differenzierte Betrachtung für jeden Standort die max. Anlagenhöhe bis zu den 175 m festgeschrieben wird, um eine erhebliche Beeinträchtigung der Baudenkmale zu vermeiden.“
Diesem Vorschlag schloss sich die Mehrheit der Versammlung an.
- 19.06.2020: Nideggen wehrt sich: Beschwerde gegen VG-Beschluss
- 31.01.2020: Windpark Lausbusch: OVG entscheidet "Bebauungsplan fehlerhaft"
- 17.01.2020: Gerichtsentscheid: Nideggens Panorama steht auf dem Spiel
- 20.12.2019: Weihnachtswanderung zu den neuen Wahrzeichen
- 29.11.2019: Nideggen beantragt sofortigen Baustopp für Windpark Lausbusch
- 11.05.2018: Gestattungsvertrag zur Wegenutzung abgelehnt
- 05.05.2018: Ein Gestattungsvertrag für ungewünschte Windradzuwegung?
- 23.03.2018: Nideggener Windradplanung vertagt
- 08.12.2017: Lausbusch im UVP-Erörterungstermin und im Kreistag
- 01.12.2017: Öffentliche Erörterung zu WEA Kreuzau-Lausbusch
- 25.08.2017: WEA Lausbusch: Umweltverträglichkeitsprüfung durch den Kreis Düren
- 07.07.2017: Entscheidungswoche in Nideggen und Kreuzau
- 29.04.2017: Umstrittene Kreuzauer Windräder erhalten grünes Licht vom Rat
- 21.01.2017: Mit der "Brechstange" zum Bauantrag?
- 26.08.2016: Kreis Düren fordert Umweltverträglichkeitsprüfung für Windräder im Steinkaul
- 08.07.2016: Nideggen wehrt sich: Klage gegen Kreuzau beschlossen
- 01.07.2016: Kreuzau beschließt Windkonzentrationszonen - Nideggen zieht Konsequenzen
- 27.11.2015: Kommune kontra Denkmalpfleger im Windradstreit: Regionalrat muss entscheiden
- 10.07.2015: WIR warnt vor „Verspargelung“
- 26.06.2015: Konflikt um Windräder spitzt sich zu
- 03.04.2015: Nideggen wehrt sich gegen Kreuzauer Windräder
- 13.03.2015: Demonstration gegen neue Windräder
- 17.10.2014: Gegenwind für Windanlagen
Bisher 0 Kommentare
Kommentar schreiben
Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Beitrag. Schreiben Sie den Ersten.
Einen neuen Kommentar schreiben
Um einen neuen Komentar zu schreiben, melden Sie sich bitte mit ihrem Benutzernamen und Passwort an. Wenn Sie noch keinen EIFELON-Account haben, können Sie sich kostenlos und unverbindlich registrieren.