Nideggen: Die Nideggener Politik wehrt sich gegen Pläne der Gemeinde Kreuzau, an der Stadtgrenze zu Nideggen fünf 200 Meter hohe Windanlagen zu errichten. Ende März wurde in einer Sitzung des Bauausschusses auf Antrag der MfN-Fraktion (Menschen für Nideggen) mehrheitlich beschlossen, dem Ersuchen der Gemeinde Kreuzau, auf Nideggener Stadtgebiet Flächen für ökologische Ausgleichsmaßnahmen zu dem geplanten Windpark zu schaffen, eine Absage zu erteilen.
Kreuzau hatte angefragt, ob Nideggen seine Zustimmung zur Einrichtung einer 21.500 Quadratmeter großen Zone zur „Anlage von Getreidestreifen mit doppelten Saatreihenabstand“ gibt. Nideggen bezweifelt jedoch, dass dadurch das Maßnahmenziel „Aufwertung des Landschaftsbildes“ ernsthaft erreicht werden kann. Nideggen argumentiert auch damit, dass man die Flächen für eigene Ausgleichsmaßnahmen im Stadtgebiet benötige.
Ein zweiter Antrag der MfN-Fraktion fordert die Bürgermeisterin Margit Göckemeyer auf, umgehend die Deutsche Flugsicherung anzuschreiben und die Bereitschaft der Stadt zu erklären, auf Nideggener Territorium einen Ersatzstandort für das in Nörvenich gekündigte Drehfunkfeuer anzubieten.
Der Pachtvertrag des für die Flugsicherung notwendigen Funkfeuers in Nörvenich wurde durch den neuen Grundstückseigentümer aus dem Umfeld der Firma Energiekontor gekündigt. Energiekontor verspricht sich von der Kündigung der Pachtverträge die Aufhebung des Schutzradius‘ um die Anlage. In einem Umkreis von 15 Kilometern dürfen bei derartigen Anlagen zur Sicherung des zivilen Luftverkehrs keine Windkraftanlagen gebaut werden. Ein möglicher neuer Standort in Nideggen hätte hier vergleichbare Auswirkung. Auch diesem Antrag hat die Mehrheit im Ausschuss zugestimmt.
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