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Viele Eifelbewohner fühlen sich von den riesigen Windrädern regelrecht umzingelt. [Foto: cpm]

WIR warnt vor „Verspargelung“

Eifel: Nachdem sich Kreuzau in seiner Ratsentscheidung über die Bedenken aus Nideggen hinweggesetzt hat und an seinen Windkonzentrationszonen festhält, kommt nun mit „Energiekontor“ der nächste Interessent auf die Region zu. An der Kreisgrenze zu Düren hat der Energiekonzern vor, eine weitere Windkonzentrationszone zu bebauen. Der Stadt Zülpich teilte man mit, dass man bereits Vorverträge mit den interessierten Landwirten abgeschlossen habe. So soll der Druck auf die Stadtverwaltung erhöht werden, eine Windkonzentrationszone westlich vom Füssenich an der B56 auszuweisen. Die Stadt war zu Diensten und nahm die neue Zone 11 in die Planung auf.

Nun hat sich die Windrad-Initiative-Rureifel (WIR) – ein Zusammenschluss von Bürgerinitiativen aus Nideggen, Kreuzau und Vettweiß – an die Öffentlichkeit gewandt. Mit der geplanten Windkonzentrationszone 11 an der B 56 würde, zusammen mit den Rädern aus Kreuzau, eine weiträumige „Verspargelung“ mit 200-Meter-Windrädern zwischen Nideggen und Zülpich entstehen und damit das Landschaftsbild von Rureifel und Börde nachhaltig beschädigen. „Der Blick von Nideggen auf Zülpich und das Siebengebirge ist davon genauso betroffen wie der bisher ungestörte Blick von der Börde auf die Höhenzüge der Eifel“, ist Dr. Helmut Waldmann, Vorstandsmitglied der WIR, überzeugt.

Sollte es zu der Windkraftzone 11 bei Zülpich-Füssenich kommen, so befürchtet die WIR, dass die dann vorhandene ‚Vorbelastung mit Windrädern‘ zu einer weiteren Konzentration von Windparks vor Ort führen wird. „Damit ist die Eifel als Naherholungs-Region der umliegenden Großstädte endgültig erledigt. Die Menschen, der Artenschutz und die Kulturlandschaft geraten hier großflächig im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder“, warnt Dr. Waldmann.

Auch in Ginnick ist man wenig begeistert und fühlt sich von den eigenen Ratsmitgliedern in Vettweiß im Stich gelassen. Der Gemeinderat in Vettweiß hatte auf eine Anfrage der Stadt Zülpich zur Ausweisung der Windkonzentrationszone 11 an der B 56 erklärt, man sehe keine Probleme durch die Abstände der Windkonzentrationszone zum Ortsgebiet, da die Zülpicher Abstandsflächen identisch seien mit den in Vettweiß beschlossenen Entfernungen.

Dabei hat der Rat in Vettweiß den Bau eigener Anlagen in der Nähe von Ginnick vor zwei Jahren nach einer Unterschriftenaktion in Ginnick fallen gelassen. Ebenso haben sich die Bürger aus dem Ort mehrheitlich gegen die Windanlagen an ihrer Gemeindegrenze zu Kreuzau ausgesprochen. Dazu gibt es auch einen entsprechenden Brief der Verwaltung an die Gemeinde Kreuzau. „Jetzt werden wir von den anderen Gemeinden einkreist, weil wir am Grenzzipfel von Vettweiß liegen“, ärgern sich Eva und Hans Keldenich aus Ginnick „Es gibt bereits jetzt durch die zwei kleinen Windräder hinter der Ortsbebauung immer wieder Ärger mit der Lärmbelastung. Wenn jetzt zwei weitere 200-Meter-Räder auf Kreuzauer Gebiet genehmigt werden, kann es nicht im Interesse der Menschen sein, von der Zülpicher Seite sieben zusätzliche Monsterspargel vor die Nase gesetzt zu bekommen.“

Die Energiewende verliert zunehmend die Unterstützung der Bürger, die um die Unversehrtheit ihrer Landschaft fürchten. „Ich kenne keinen hier im Ort, der für den Windpark ist“, so Ortsvorsteher Siegfried Schäfer aus Füssenich.

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10.7.2015PolitikEifel0 Kommentare cpm

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