Dahlem: Nach langem Hin und Her ist in der vergangenen Woche der Windkraftpark mit zehn fertigen Anlagen im Baasener Wald auf den kommunalen Waldgrundstücken der Gemeinde Dahlem in Betrieb genommen worden. Extra zu dem Anlass war NRW-Umweltminister Johannes Remmel aus Düsseldorf nach Dahlem gereist, um die „größte Windenergiezone im Wald“ in Nordrhein-Westfalen einzuweihen. Bei einer Feierstunde zur Einweihung der zehn Windkrafträder war auch der Allgemeine Vertreter des Landrates, Manfred Poth, und Dunoair-Geschäftsführer Arjen Ploeg anwesend.
„Das Bauvorhaben hier im Dahlemer Wald ist mehr als gut vorangekommen. Daher freue ich mich, heute eine Anlage in Betrieb zu nehmen, die eine der besten Erträge in ganz Nordrhein Westfalen abwirft. Mit den insgesamt zehn Windrädern können wir Strom für zirka 22.000 Haushalte produzieren“, freute sich Dunoair Geschäftsführer Arjen Ploeg.
„Die Auswahl der Standorte fand in einem intensiven Prozess unter strengen Kriterien statt. Dabei waren neben zahlreichen Ortsterminen mit Vertretern der Genehmigungsbehörde, Forst und Gutachtern auch die Telemetrie-Daten aus einer bisher einmaligen Wildkatzenstudie wichtig“, erinnert sich Arjen C. F. Ploeg.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit an den Planungen war von Beginn an groß, es gab viele Anmerkungen und Einwendungen von den Anwohnern, Naturschutzverbänden und Interessierten, die auch zu Änderungen an der Projektplanung geführt haben. So wurden drei der ursprünglich geplanten Standorte zurückgezogen und geändert.
Gewerbesteuern will die Dunoair in Kürze in der Gemeinde Dahlem zahlen. Die Firma, deren Hauptfirmensitz in Rees am Niederrhein liegt, will den Sitz der Betreibergesellschaft in die Gemeinde Dahlem verlegen.
Acht „Enercon E-115“ Nabenhöhe 149 Meter, Gesamthöhe 206 Meter, Nennleistung 3 Megawatt.
Zwei „Enercon“ E-92 Nabenhöhe 138 Meter, Gesamthöhe 184 Meter, Nennleistung 2,35 Megawatt.
Der erhoffte Gesamtenergieertrag der zehn Anlagen soll rund 92 Millionen kW/h im Jahr betragen. Damit ersparen sie der Umwelt einen Kohlendioxid-Ausstoß von rund 48.000 Tonnen im Jahr. Das Investitionsvolumen beträgt rund 65 Mio. Euro.
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